Karlsruher SC kassiert bittere Pleite gegen Berlin - Lage spitzt sich zu
Der Karlsruher SC musste mit dem 1:2 im Heimspiel gegen Union Berlin die zweite Niederlage in Folge einstecken.
Frühes Gegentor bringt KSC auf die Verliererstraße
Dabei mussten die Gastgeber schon früh in der Partie den ersten Rückschlag verkraften. Bereits nach fünf Minuten zeigte Schiedsrichter Thorben Siewer auf den Punkt – Simon Hedlund ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und erzielte aus elf Metern das 1:0 (6.). Doch der KSC ließ sich davon zunächst nicht beeindrucken. Nur zwei Minuten später köpfte Mugosa den Ball nach einer Ecke an den Pfosten. In der Folge machten es die Karlsruher gar nicht schlecht, drängten auf den Ausgleich, was den Gästen Platz zum Kontern ließ. Das sollte sich rächen. Auch wenn die Badener die bessere Mannschaft waren, erzielten die Unioner das 2:0. Nach einer Hereingabe von Hedlund lenkte David Kinsombi den Ball ins eigene Netz (37). Somit ging es mit einem 0:2-Rückstand aus Karlsruher Sicht in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel machten die Mannen von Mirko Slomka dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Der KSC drängte auf den Anschlusstreffer, Moritz Stoppelkamp schlenzte die Kugel aus knapp 17 Metern nur an die Latte (52). Doch die Karlsruher kamen noch einmal heran. Nach einem Foul von Leistner an Mugosa zeigte Siewer das zweite Mal auf den Punkt, Stoppelkamp trat an und traf zum 1:2 (77.). Ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr gelingen, sodass am Ende trotz einer guten Leistung eine bittere 1:2-Pleite stand.
„Der Ton wird rauer“
Das macht die Lage im Wildpark logischerweise nicht leichter, was auch die Akteure so zum Ausdruck brachten. „Wir müssen verstehen, dass es hier nicht nur um uns geht, ums Ego, sondern um alle: den Verein, die Mitarbeiter - es geht hier um Arbeitsplätze. Die Zeiten werden unruhig - unruhiger. Der Ton wird rauer - verständlich. Der Druck nimmt zu, weil wir immer weniger Spiele haben“, nahm Dirk Orlishausen kein Blatt vor den Mund.
KSC-Cheftrainer Mirko Slomka zeigte sich mit der Einstellung seiner Spieler zufrieden: „Die Spieler sind mit großer Moral und Willenskraft in die zweite Halbzeit gegangen. Das Tor ist dann vielleicht ein bisschen spät gefallen. Insgesamt war es ein gutes Spiel von uns, dennoch ist es am Ende eine Heimniederlage.“
Der KSC bleibt zwar unverändert auf dem 15. Tabellenplatz, hat mit 18 Punkten aber genauso viele Punkte wie die drei Mannschaften auf den Plätzen 16-18. Somit kommt es am Montag gegen den FC St. Pauli zu einer echten Abstiegskampf-Partie. Auf die Leistung gegen Union Berlin können die Karlsruher aufbauen, trotzdem müssen allmählich Punkte her. Ansonsten wird der Ton im Wildpark noch rauer.