Karlsruher SC kehrt in die 2. Bundesliga zurück

Der Karlsruher SC ist zurück in der 2. Bundesliga! Genau 354 Tage nach dem verpassten Aufstieg in der Relegation gegen Erzgebirge Aue machten die Badener die Rückkehr in das Bundesliga-Unterhaus mit einem deutlichen 4:1-Sieg bei Preußen Münster am Samstag perfekt.

Vier Punkte Vorsprung

Marvin Pourié war es, der den KSC mit seinem 22. Tor im 36. Saisonspiel nach 33 Minuten in Führung schoss, Damian Roßbach (45.+2), Anton Fink (55.) und Martin Röser (57.) legten anschließend nach und schossen den KSC damit zurück in die 2. Bundesliga. Vor dem letzten Spieltag liegt der KSC nun vier Punkte vor dem SV Wehen Wiesbaden (1:0 gegen Osnabrück) und kann am nächsten Wochenende somit nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz verdrängt werden.

Damit gehen zwei nicht immer ganz einfache Jahre in der 3. Liga zu Ende. Im Mai 2017 mit nur 25 Punkten als Tabellenletzter aus der 2. Bundesliga abgestiegen, fanden sich die Badener auch in der 3. Liga zunächst im unteren Tabellenmittelfeld wieder. Erst als Alois Schwartz den Verein Ende August übernahm, ging es bergauf. Mit einer Serie von zwischenzeitlich 21 ungeschlagenen Spielen in Folge führte Schwartz den KSC von Platz 15 in die Relegation, wo die Blau-Weißen im vergangenen Jahr jedoch an Erzgebirge Aue scheiterten und den Aufstieg verpassten.

Seit dem 15. Spieltag ganz oben dabei

In der anschließenden Sommerpause musste der KSC den Abgang mehrerer Leistungsträger verkraften, darunter den von Torjäger Fabian Schleusener, und hatte zu Beginn dementsprechend mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Doch je weiter die Saison voran schritt, desto besser fand Karlsruhe in die Spur. Am 10. Spieltag sprang der KSC erstmals auf einen Aufstiegsplatz, anschließend ging es nach zwei Niederlagen in Folge (darunter ein 2:5 gegen Wiesbaden) jedoch nochmal bis auf Platz acht runter. Doch die Badener behielten die Ruhe, kämpften sich zurück und gehören seit dem 15. Spieltag zum Spitzentrio. Pünktlich zum Ende der Hinrunde rückte der KSC sogar an die Tabellenspitze und sicherte sich damit vor dem VfL Osnabrück die Herbstmeisterschaft. In die Winterpause ging der KSC als Zweiter und musste diesen Platz seitdem nur nach der Niederlage gegen Wiesbaden Ende März noch mal abgeben. Doch schon am nächsten Spieltag war Karlsruhe zurück auf Rang zwei und gab diesen nicht mehr her.

Dass der Aufstieg verdient ist, darüber gibt es keine Zweifel: 20 Siege, nur 34 Gegentore und 71 Punkte nach 37 Spielen sind die Bilanz eines künftigen Zweitligisten. Aus einem starken Kollektiv ragen vor allem Drittliga-Rekordspieler Anton Fink (14 Tore, neun Vorlagen) sowie Drittliga-Toptorjäger Marvin Pourié (22 Tore, fünf Vorlagen) heraus. Im Tor erwies sich Benjamin Uphoff als sicherer Rückhalt, im Abwehrzentrum blockten Daniel Gordon und Kapitän David Pisot so manchen Gegner weg und im Mittelfeld zog Marvin Wanitzek (fünf Tore, fünf Vorlagen) die Fäden. Das Liga-Spiel gegen den Halleschen FC am nächsten Samstag und das Landespokal-Finale gegen Waldhof Mannheim noch, dann verabschiedet sich der Karlsruher SC in die 2. Bundesliga.

Untertitel

Apropos Halle: Die Partie zwischen dem feststehenden Aufsteiger aus Karlsruhe und dem Verfolger aus der Saalestadt wird keine Auswirkungen auf den Teilnehmer der Aufstiegs-Relegation haben. Der SV Wehen Wiesbaden positionierte sich mit einem 1:0-Sieg gegen Osnabrück jenseits von Gut und Böse auf dem dritten Rang und kann von eben jenem auch nicht mehr verdrängt werden.

Somit wird das Team von Ex-Bielefeld-Coach Rüdiger Rehm am 24. Mai und 28. Mai an den entscheidenen Relegationsspielen teilnehmen. Mit Manuel Schäffler und Daniel Kofi-Kyereh haben die Wiesbadener eines der gefährlichsten Sturm-Duos der Liga, gemeinsam erzielten der Routinier und der Youngster 29 Tore. Darauf können sich die Kellerkinder der 2. Bundesliga bereits gefasst machen.

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