Karlsruher SC: Ordentliche Defensivleistung bei Kwasniok-Debüt
KSC-Interimstrainer Lukas Kwasniok ist sein Einstand durch das 0:0 in Dresden zumindest halbwegs geglückt.
Kompakte Defensive – Offensive bleibt das Problem
Dabei entschied sich der eigentliche A-Jugend-Trainer des KSC mit einer Fünferkette in die Partie zu gehen, eine Maßnahme die im Abstiegskampf sicher nicht die schlechteste ist. Das sollte sich auch auszahlen. Die Badener agierten über die gesamten 90 Minuten sehr kompakt in der Defensive und ließen die Dresdener nicht zur Entfaltung kommen. Jedoch hatte auch René Vollath einen großen Anteil daran, dass der KSC mit einem Punkt und keinem Gegentor den Heimweg antreten konnte. So rettete der Karlsruher Schlussmann etwa gegen Berko (38.) richtig stark. Die Tatsache, dass das die erste richtige Chance der Partie war, zeigt, dass das defensive Kwasniok-System aufging. Offensiv zeigten die Karlsruher aber wieder einmal sehr wenig. Dresden bemühte sich und kam etwas durch Pascal Testroet (57. und 60.) zu guten Möglichkeiten. Letztendlich brachten es die Karlsruher aber über die Zeit und nahmen einen hart erkämpften Punkt aus Dresden mit.
Kreuzer macht sich Gedanken um die Offensivprobleme
Dass es beim KSC in dieser Saison offensiv nicht gut läuft, elf Tore in 16 Spielen unterstreichen die Probleme, ist auch den Verantwortlichen nicht entgangen: "Gegen Dresden hat im Umschaltspiel ein stück weit der Mut gefehlt. Da muss man sich sicher Gedanken machen, zumal falls mit Kamberi nun der einzige etwas größer gewachsene Spieler in der Offensive ausfällt“, erklärte Sportdirektor Oliver Kreuzer gegenüber dem „SWR“ und deutete somit an, dass die Karlsruher in der Winterpause eventuell nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, um die Offensive zu verstärken.
Trainer Lukas Kwasniok war zumindest mit dem Einsatz seiner Mannen zufrieden: "Es war wichtig für die Jungs, dass sie die Heimfahrt mit dem einen Punkt antreten konnten, alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen. Jetzt gilt es gegen Braunschweig drei Punkte nachzulegen. Wir werden alles investieren und dann sehen, was am Ende dabei rum kommt.“
Ein sehr ambitioniertes Vorhaben, für das Kwasniok unter der Woche sicher noch viel mit seiner Mannschaft arbeiten muss. Die Probleme in der Offensive werden auch dem 35-Jährigen nicht verborgen geblieben sein. Interessant ist es nun zu sehen, ob er eine bessere Lösung für das Problem findet als sein Vorgänger Tomas Oral. Dass Kwasniok Lösungen finden kann, hat zumindest seine defensive Taktik gegen Dresden gezeigt. Nun gilt es den Hebel auch vorne umzulegen, um mit einem versöhnlichen Abschluss in die Winterpause zu gehen.