"Keine vermeidbaren Risiken": Vorerst Absage für Fans in den Stadien

Das Corona-Virus beherrscht noch immer den Alltag in Deutschland. Für eine Rückkehr der Fans in die Fußballstadien erscheint es noch zu früh, befindet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

"Keine vermeidbaren Risiken"

Eine endgültige Entscheidung, wie es um die Fan-Rückkehr in die Stadien der deutschen Profiligen steht, steht noch aus, doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert nun öffentliche Zweifel vor dem Start in die neue Saison. "Tausende Zuschauer in den Stadien - das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen", teilte Spahn über 'Twitter' mit. Es sollen dabei "keine vermeidbaren Risiken" eingegangen werden. Das DFL-Konzept sieht zunächst eine Rückkehr einer reduzierten Zahl von Fans ohne Stehplätze, ohne Alkohol und ohne Gästefans vor. Tickets sollen nur personalisiert vergeben werden.

"Das Konzept der DFL ist in der Theorie gut. Entscheidend ist in der Pandemie aber die Praxis im Alltag", spielt der Bundesgesundheitsminister wohl auch auf die Signalwirkung einer solchen Entscheidung an. Generell sind finale Entscheidungen allerdings noch nicht zu erwarten: Die Diskussion um die Rückkehr von Fans habe aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder keine Priorität. Darin bestehe Einigkeit, hieß es wohl aus Teilnehmerkreisen.

Uneinigkeit

Eine ähnliche Meinung war zuletzt auch aus Bayern zu vernehmen, wo Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ausdrückte: "Bei vollen Stadion zum Bundesliga-Start bin ich außerordentlich skeptisch." Auch er verwies auf die Signalwirkung, die nicht in Einklang mit den gestiegenen Corona-Fallzahlen zu bringen ist. Wie der CSU-Politiker warnte auch der Ärzteverband Marburger Bund vor einer Fan-Rückkehr in die Bundesliga-Stadien: "Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real."

Die Idee der Stadien-Öffnungen stößt aber allgemein nicht ausschließlich auf Gegenwind. Beispielsweise Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer würde dem Zuschauerkonzept der Deutschen Fußball Liga schon bald eine Chance geben und will das Konzept "ausprobieren". Ein weiter Weg, der also noch gegangen werden muss, ehe auch in den Stadien wieder Normalität herrschen kann. In diesem Moment erscheinen die Risiken für die Gesundheit der Fans aber noch zu groß.

 

 

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