Kritik wird lauter: Arabi stützt Scherning - und ist selbst im Fokus?

Eine frustrierende 0:1-Pleite liegt hinter Cheftrainer Daniel Scherning und Arminia Bielefeld. Es war bereits die zehnte Niederlage unter dem Coach, der den Verein im August übernommen hatte. Die Kritik mehrt sich, weswegen das anstehende Kellerduell mit Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13:30 Uhr) ein richtungsweisendes Spiel werden könnte. Auch für Sportchef Samir Arabi.

"Liefern zwei ordentliche Auftritte ab"

Bielefeld spielte besser, aber Heidenheim machte das Tor. Nach Abpfiff war Daniel Scherning entsprechend sauer. "Einsatz, Laufbereitschaft - all das war von der ersten bis zur letzten Minute da", hielt der 39-Jährige nach Spielende im "Kicker" fest. Wohlwissend, dass es allmählich auch um seine Zukunft auf der Bielefelder Alm gehen könnte. Denn die Arminia hängt weiterhin auf dem Abstiegs-Relegationsplatz fest. In der Liga holte Scherning bislang 1,11 Punkte pro Partie - aber im neuen Jahr gab es schon vier Niederlagen in fünf Spielen.

Von Samir Arabi erhält Scherning die nötige Rückendeckung. "Wir liefern zwei ordentliche Auftritte gegen den Zweiten und den Dritten der Liga ab, aber irgendwann brauchen wir auch einfach die Punkte. Es war vorher schwierig, es bleibt weiterhin schwierig", erklärte der Sport-Geschäftsführer. Somit erhält Scherning weiterhin das Vertrauen der sportlichen Leitung und darf zum Kellerduell mit Braunschweig antreten. Und prinzipiell soll der Cheftrainer auch nicht wackeln: "Das Glück ist uns nicht wohlgesonnen. Ich habe nicht das Gefühl, die Mannschaft funktioniert unter Daniel nicht."

Kritik betrifft nicht nur Scherning

Klar ist, dass ein Sieg im Kellerduell nicht nur Scherning guttun würde. Auch Arabi gerät zunehmend in die Kritik, nachdem zu Saisonbeginn schon das Experiment mit Uli Forte (vier Niederlagen in vier Spielen) schiefgelaufen war. Der Sportchef stützte sich auf erfolgreichere Tage: "Wir sind doch weitgehend dieselben Leute, die den Verein auch in die Bundesliga gebracht haben. Wir werden viel Energie und Anstrengungen für den Turnaround brauchen, aber auch nicht müde werden, es immer weiter zu versuchen."

Phasenweise gelang das gut. Zum Einstand holte Scherning schon fünf Punkte in drei Spielen, vor der Winterpause siegte er gegen Paderborn (2:0) und Magdeburg (3:1). Nun brauchen Cheftrainer und Mannschaft wieder einen ähnlichen Lauf, um die Wogen zu glätten. Andernfalls dürfte die Kritik im Umfeld wohl vehementer werden.

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