KSC lässt sich den Sieg entreißen: "Wir haben keine doofen Jungs"

Der Karlsruher SC wartet weiterhin auf ein Erfolgserlebnis. Bis zur Schlussphase sah es beim 1. FC Magdeburg gut aus, doch in der Nachspielzeit entriss ein Kopfballtor den sicher geglaubten Sieg. Cheftrainer Christian Eichner versicherte, dass er sich die Entstehung des Gegentreffers erst mit Abstand anschauen wollte, um sich selbst zu schützen.

"Vorher eine Nacht drüber schlafen"

Im achten Anlauf bleiben die Badener weiterhin ohne Sieg, sodass der KSC zwar von Rang 14 grüßt, aber punktgleich mit dem Abstiegs-Relegationsplatz und der direkten Abstiegszone bleibt. Generell trennt nur ein Zähler die Karlsruher vom 1. FC Magdeburg, der am Sonntag in der Nachspielzeit ins Badener Mark traf. "Das war ein brutaler Nackenschlag bei der Historie, mit der wir hier angereist sind", gestand KSC-Cheftrainer Christian Eichner anhand seiner Sieglos-Serie ein. Das heißt, dass die Karlsruher weiter geduldig bleiben müssen.

"Wir haben keine doofen Jungs. Die wissen, wie die Situation und die Tabelle sind", erklärte Eichner, der zuvor eigentlich ein Spiel sah, in dem sein Matchplan dank eines frühen Treffers von Sebastian Jung (3.) aufging. Die ausgiebige Vorbereitung auf den FCM schien sich auszuzahlen. "Bis zur letzten Aktion haben wir es gut gemacht", resümierte der Coach daher auch. Doch dann entstand eine Freistoßsituation, aus welcher der späte Rückschlag folgte. "Meine beiden Co-Trainer haben mir empfohlen, es mir noch nicht anzuschauen und vorher eine Nacht darüber zu schlafen. Ich höre auf die beiden", so Eichner über den Entstehungsprozess.

Zivzivadze erst am Freitag eine Option

Dabei trat der KSC auch noch ohne Winterzugang Budu Zivzivadze an, der sich nach den Reisestrapazen rund um seinen Wechsel nicht fit für die Partie fühlte. Am kommenden Freitag gegen Greuther Fürth (18:30 Uhr) sei Eichner optimistischer, dass der Mittelstürmer erstmals mitwirken kann. So bleibt am Ende des 19. Spieltags jedoch die Tristesse. "Es gilt ähnliche Dinge zu sagen, wie letzte Woche nach dem Spiel. Mit dem Unterschied, dass wir dieses Mal einen Punkt mitnehmen und zwei Punkten hinterher trauern. Wir müssen die Mannschaft weiter aufbauen", erklärte Eichner.

Dabei gestand der Coach auch ein, dass sein Team im Vergleich zur Hinrunde einen Rückschritt gemacht habe, was gewisse Spielsituationen und -formen angeht. Natürlich auch, weil der KSC mittlerweile in einer anderen Drucksituation steckt. "Es wird ein interessanter, wilder Ritt bleiben", vermutete Eichner mit Weitsicht auf den Abstiegskampf. Nur mit Erfolgen kann sich der KSC befreien. "Die 140 Kilometer, auf die man heute schaut, sind nicht so entscheidend. Entscheidend ist es, in spielentscheidenden Situationen 'Danke' zu sagen oder hinten den Laden sauber zu halten", legte sich Eichner fest. Die Laufleistung damit zu kombinieren, wäre ein Trumpf für den KSC.

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