Kwasniok blickt nach vorne: "Nächste Woche Hinrunde vergolden"

Dem SC Paderborn geht im Schlussspurt die Puste aus. Mit der 0:1 Heimniederlage gegen den SV Darmstadt 98 warten die Ostwestfalen nun seit vier Ligaspielen auf einen Sieg. Die vierte Saison-Niederlage war zudem die vierte im eigenen Stadion. Von einer Heimschwäche wollte Trainer Lukas Kwasniok dennoch nichts wissen.
Dreierkette bewährt sich
Von einer derart chancenarmen Begegnung war beim Duell zwischen der fünftstärksten Offensive SC Paderborn (30 Tore nach 17 Spielen) und der stärksten Offensive SV Darmstadt 98 (39 Tore nach 17 Spielen) nicht auszugehen. Das es dennoch so kam, lag auch an der Dreierkette, die Kwasniok nach dem Auswärtsspiel in Sandhausen erneut mit Marcel Correia als dritten Innenverteidiger aufbot. "Er ist ein wirklich sehr guter defensiv denkender Zweitliga-Verteidiger. Uwe Hünemeier und Jasper van der Werff machen es schon die ganze Saison über gut“, so Kwasnioks Worte in der Pressekonferenz.
Hünemeier und van der Werff sind schon die gesamte Hinrunde über Konstanten in der SCP-Defensive. Von der neuen Dreier-Lösung mit Correia zeigte sich Kwasniok aber durchaus angetan. Ob die Paderborner nun weiter an dieser Formation festhalten werden? "Wenn die Jungs immer so liefern, absolut“. Eine Viererkette schließe der 40-Jährige aber ebenfalls nicht aus. Man wolle schließlich die Flexibilität aufrechterhalten.
Srbeny glücklos
Aufgrund der stabilen Defensive näherte sich anfangs nur der SCP an. Dies jedoch auch nur in Form von Halbchancen. Sven Michels Flanke, die zum Torschuss mutierte, war noch das Höchste der Gefühle und brachte Lillien-Torwart Marcel Schuhen zumindest zum Fliegen. Zehn Minuten später hatte Dennis Srbeny die erste konkrete Chance für die Gastgeber.
Topscorer Michel drehte sich nach Ballannahme und fand Srbeny. Dessen Abschluss parierte Schuhen zur Ecke. Für Srbeny war die vergebene Chance eine Fortsetzung seiner langen Leidenszeit. Nach einer starken vergangenen Saison mit 16 Toren im Bundesliga-Unterhaus wartet der 27-Jährige in der laufenden Saison weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis.
Tolle Trainingswoche wird nicht belohnt
"Man merkt in seinen Aktionen, dass er aktuell nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Ich hätte ihm das Tor in der Aktion gegönnt“, so Kwasniok. Trotz der schlechten Leistung von Srbeny in Sandhausen bereute er seine Aufstellung aber nicht. Er habe "eine tolle Trainingswoche absolviert“ und es sei seine Aufgabe gewesen, die "Trainingsleistung entsprechend zu belohnen“. Bei ihm wolle "die Murmel“ momentan einfach nicht den Weg ins Tor finden.
So kam es wie so oft im Fußball. Wer vorne nicht trifft, wird hinten bestrafft. Bei der Ecke vom Darmstädter Standard-Spezialist Tobias Kempe nickte Patric Pfeiffer noch am kurzen Pfosten vorbei (63.). Die nächste Ecke köpfte der 1,96 groß gewachsene Pfeiffer zum 0:1 Endstand in die Maschen.
Nächste Woche "gute Hinrunde vergolden"
"Pfeiffer zu verteidigen ist nicht ganz so einfach“, wollte Kwasniok seiner Elf keinen Vorwurf machen. Der Übungsleiter richtete den Blick sofort nach vorne und wollte von einer Heimschwäche nichts wissen. Bei den Heimniederlagen habe der SCP gegen die "Topmannschaften FC Schalke 04, Hamburger SV und Darmstadt 98 gespielt“. Nächste Woche gehe es darum, die "gute Hinrunde zu vergolden“.