Kwasniok vor St. Pauli: SCP kommt "nicht auf der Wurstsuppe" daher

Der SC Paderborn 07 kommt nicht "auf der Wurstsuppe daher geschwommen". So viel stellte Cheftrainer Lukas Kwasniok bereits vor dem Anpfiff gegen den FC St. Pauli (Freitag, 18:30 Uhr) klar. Trotzdem steht für die Ostwestfalen ein Top-Spiel an, in dem sie vielleicht der vermeintliche Außenseiter sind - immerhin ist der kommende Gegner im neuen Jahr noch ohne Punktverlust. In der Theorie weiß der SCP-Coach, wie er das ändern will.

"Offensichtlich kann er was"

"In der Praxis sieht es ab und zu anders aus", gab Lukas Kwasniok gleichzeitig schon zu Bedenken. In der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Auftritt gegen St. Pauli nahm der SCP-Coach üblicherweise Stellung zur anstehenden Partie. "Es ist Freitagabend, wieder eine volle Hütte und ich gehe von Rambazamba aus", so der 41-Jährige. Schließlich kämen zwei Mannschaften zusammen, die "auf gut deutsch gesagt die Eier haben, Fußball zu spielen". So hat der FCSP schon fünf Siege in fünf Spielen geholt, während der SCP ein Unentschieden in der Vorwoche gegen Kiel hinnehmen musste. Beide Teams sind ungeschlagen.

Mit Fabian Hürzeler, der die Kiezkicker aus Hamburg im Winter übernommen hatte, war Kwasniok noch nicht in Kontakt gekommen. "Aber offensichtlich kann er auch was", stellte der SCP-Coach fest. Doch Theorie und Praxis sind auch an diesem Punkt wieder zwei verschiedene Dinge, fand Kwasniok. "Fakt ist, dass St. Pauli in der Vorrunde bessere xG-Werte hatte, als in der Rückserie", hob der 41-Jährige hervor. Die Hamburger seien daher gut, und nun auch noch effizient. "Aber wir kommen auch nicht auf der Wurstsuppe daher geschwommen", so Kwasniok kreativ.

Srbenys Stunde könnte schlagen

Kreativ muss der Coach der Ostwestfallen auch im Kader bleiben. Neben Marvin Pieringer (Fraktur am Schienbein) und Robert Leipertz (Knöchelbruch und Bänderriss) werden auch Ron Schallenberg (Gelbsperre), Felix Platte (Lauftraining) und Sebastian Klaas (Muskelfaseriss) noch ausfallen. In den Fokus, gerade im Offensivbereich, könnte daher auch Dennis Srbeny wieder rücken. "Es ist keine leichte Zeit für ihn, denn er wird wahrscheinlich kein Foto von mir in seine fußballerische Ahnengalerie stellen. Aber er hat die Situation immer sehr, sehr professionell aufgenommen. Wir wissen, was er kann", versicherte Kwasniok. Wohlwissend, dass sich der Offensivspieler gegen St. Pauli wieder ein Momentum erspelen kann.

Zugleich könnte die Partie eine Standortbestimmung für beide Teams werden. "Wir treffen auf die Mannschaft der Stunde. Das haben sie nicht im Vorbeigehen geschafft", hielt Kwasniok fest. "Das ist die Chance für uns, zu zeigen, dass wir trotz der ganzen Ausfälle ein Zeichen an die Liga und an uns selbst setzen können." Auch die zweite Reihe beim SCP, zu der auch U19-Spieler Medin Kojic erstmals zählen wird, scharre mit den Hufen. "Die riechen schon den Rasen", versprach der Fußballlehrer, dass sich alle Spieler in die Partie hängen werden, um St. Pauli zu stoppen.

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