Lieberknechts Gründe für den Darmstädter Sensations-Erfolg

Hinter dem SV Darmstadt 98 liegt eine sensationell gute Hinrunde. Mit 36 Punkten holten sich die Hessen den ersten Platz und liegen schon sieben Zähler vor dem vierten Rang. Trainer Torsten Lieberknecht äußerte sich nun über die Gründe des Erfolgs und seine spezielle Beziehung zu Angreifer Phillip Tietz. 

"Als Gruppe und Gesamtheit stark"

Am ersten Spieltag unterlagen die Lilien mit 0:2 beim SSV Jahn Regensburg. Seitdem ist die Lieberknecht-Truppe in Liga und DFB-Pokal ungeschlagen, kassierte seit 18 Partien keine Pleite mehr und ist auf einem guten Weg, sechs Jahre nach dem Abstieg wieder in die erste Liga aufzusteigen. "Ich finde uns als Gruppe und Gesamtheit stark – nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch im Umgang miteinander. Der Zusammenhalt aller Beschäftigten hier im Klub sorgt dafür, dass man sich als Mannschaft ordentlich präsentieren kann", nennt der Coach in der "Bild" Gründe für die starken vergangenen Monate. 

"Ich glaube, dass die Symbiose zwischen Fans und Mannschaft dafür sorgt, dass man eine starke Einheit bildet. Und diese Einheit ist hier in Darmstadt gegeben. Auch der Klub selbst zeigt sich mit der Geschäftsstelle und dem NLZ geschlossen. Das hilft extrem im sportlichen Wettbewerb." Natürlich knirsche es auch mal im Kollektiv. "Aber auch da liegt die Kunst drin, dass man Differenzen vernünftig verarbeitet und nicht nachtragend ist. Und vor allem konstruktiv-kritisch miteinander umgeht."

Tietz auf "auf einem sehr guten Weg"

Neben den Top-Scorern Tobias Kempe (drei Tore, acht Vorlagen) und Braydon Manu (vier Tore, fünf Vorlagen) ist auch Phillip Tietz wieder ein Garant beim SVD. Sechs Treffer hat der 25-jährige Angreifer bislang erzielt, ist damit der beste Torschütze des Klubs. "Ich begleite Tietz ja schon gefühlt, seit er ein Baby ist. Ich finde, er ist jetzt in einer Situation, dass er mit einer anderen Erwartungshaltung eine Saison spielt", so Lieberknecht. 

Nach den 17 Toren in der abgelaufenen Runde spiele es nun "umso mehr eine Rolle, wie er sich persönlich entwickelt – und da ist er auf einem sehr guten Weg, dass er auch diese Reife bekommt, mit Erwartungshaltungen umzugehen", lobte Lieberknecht. "Wenn man gute Leistungen bringt, die konserviert und auch eine Konstanz reinbringt, ist das doch super. Dass ich ihn als Typen und als Spieler für Darmstadt 98 gut finde und das auch zeige, steht außer Frage. Trotzdem werde ich nie müde, ihn weiter zu fordern, nicht nur zu fördern, damit er die nächsten Stufen erklimmt."

Die Entwicklung bekommen auch andere Vereine mit und haben Interesse an einer Verpflichtung des gebürtigen Braunschweigers. Im Sommer soll der 1. FC Köln ein Kandidat gewesen sein. Ob der Trainer Angst habe, seinen Star-Stürmer zu verlieren? "Ich kenne grundsätzlich keine Vertrags-Details. Ich weiß nur, dass er bis 2024 Vertrag hat und bis dorthin plane ich auch mit ihm." Dann vielleicht in der 1. Liga. 

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