MSV Duisburg: Fokus auf der Offensive

Wenn der MSV am kommenden Samstag die SpVgg Greuther Fürth empfängt, bietet sich den Meiderichern die optimale Chance, vor der Länderspielpause ein positives Signal zu setzen. Auf der anderen Seite bürgt die Partie eine enorme Brisanz, da eine Niederlage die Position von Gino Lettieri alles andere als stärken würde. Der Cheftrainer selbst weiß jedoch wo angesetzt werden muss – und hat dies unter der Woche auch getan.

Lettieri lässt Angriff trainieren

„Unser Offensivspiel muss besser werden“, gibt Lettieri zu. „Wir hatten sehr viele Ballgewinne, aber haben aus diesen einfach viel zu wenig gemacht“, blickt der Übungsleiter auf die Niederlage (0:2) beim Karlsruher SC zurück. Dementsprechend ließ der Italo-Schweizer auch trainieren: „Wir haben unsere ganzen Trainingseinheiten so angesetzt, dass wir unser Spiel nach vorne einfach verbessern“. Wie nötig eine Steigerung in der Offensive ist, zeigt auch ein kurzer Blick auf die Statistik: Das Magazin „kicker“ notierte für den MSV acht Torchancen, wohlgemerkt in den ersten vier Ligapartien zusammengenommen. Zwei Chancen pro Spiel, schlichtweg zu wenig um ein Spiel zu gewinnen. Die einzige notierte Chance in Karlsruhe resultierte dabei aus einem Distanzschuss des eingewechselten Ahmet Engin. In Baden probierte es Lettieri wieder mit Onuegbu statt Brandstetter. Der King rieb sich, wie immer, unermüdlich auf, konnte jedoch keine Torchance kreieren weil ihm auch schlichtweg die Zuspiele der Mitspieler fehlten. Vor allem über die Außenpositionen kommt bei den Duisburgern zu wenig Zug. Nico Klotz konnte beim KSC nur zu Beginn überzeugen, Dennis Grote lieferte erneut eine mangelhafte Vorstellung ab. Das Problem: Lettieri gehen die Alternativen aus. Mit Bröker und Janjic fehlen zwei Angreifer verletzt, Ahmet Engin dürfte noch keine Option für die Startelf sein. Noch nicht zum Zug kam ein System mit zwei Spitzen. So könnte Lettieri den agilen Iljutcenko an die Seite von Onuegbu stellen. Lob gab es dagegen für die, über lange Strecken, gute Defensivarbeit. „Unser Defensivspiel ist sehr gut geworden, da haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert“, so Lettieri. In der Tat gelang es dem MSV in Karlsruhe, den Badenern fast eine Halbzeit lang das Leben schwer zu machen. Nun müssen endlich die unnötigen Gegentore abgestellt werden.

Holland droht auszufallen

Neben den bereits in Karlsruhe ausgefallenen Janjic und Bröker, droht nun auch noch James Holland gegen das Kleeblatt pausieren zu müssen. Der Australier, der gerade dabei war seinen Spielrhythmus zu finden, leidet an einer Verletzung an der Ferse. Weiterhin fehlen ebenfalls die Neuzugänge Andreas Wiegel und Dan-Patrick Poggenberg. Bei Pierre de Wit gibt es hingegen bessere Nachrichten: Der Spielgestalter könnte bereits am Samstag gegen die Fürther im Kader stehen, ob er aber auch wirklich zum Einsatz kommt ist fraglich, schließlich fehlt dem Mittelfeldspieler jegliche Spielpraxis. Dabei könnte der MSV die Überraschungsmomente und die Kreativität eines de Wit mehr als gut gebrauchen.

Somit muss Lettieri versuchen, mit einem dezimierten Kader das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine klare Steigerung, vor allem im Angriff, muss erkennbar sein. Ob das Kleeblatt dem MSV Glück bringt oder ihn in eine noch tiefere Krise stürzt, bleibt abzuwarten.

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