Nach Aussprache: S04 steht abermals vor einem Charaktertest

Der FC Schalke 04 steht weiterhin massiv unter Druck. Die 3:5-Niederlage in Düsseldorf war in aller Munde, hinterließ zudem noch tiefe Spuren bei den Königsblauen. Cheftrainer Karel Geraerts forcierte in der Trainingswoche eine Aussprache im Team, die gefruchtet haben soll. Das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am heutigen Freitagabend (18:30 Uhr) wird abermals zum Charaktertest.

"Guter und intensiver Austausch"

In der Veltins-Arena kommt es einmal mehr zum Krisengipfel. Der VfL Osnabrück will den Rückstand zum FC Schalke 04 auf drei Punkte reduzieren. Gelingt den Lila-Weißen das Unterfangen, dann bleibt bei den Königsblauen wohl kein Stein auf dem anderen. Im Umkehrschluss erhält Schalke jedoch eine gute Chance, um einen direkten Konkurrenten auf neun Punkte zu distanzieren. Dazu müssen die Gelsenkirchner jedoch ihre Fähigkeiten auf den Platz bringen - und deshalb darf die Mannschaft nicht mehr so auftreten, wie in den ersten 30 Minuten in Düsseldorf. In einem Brief an die Mitglieder versicherte das Team, dass das nicht mehr passieren soll.

"Am Montag hatten wir einen guten und intensiven Austausch untereinander. Dort haben wir uns das gesagt, was wir auf den Herzen hatten, was gut und was nicht gut war", erklärte S04-Coach Karel Geraerts, dass er die Aussprache mit dem Team gesucht hat. Ein Dreifach-Wechsel in der 33. Spielminute im vergangenen Spiel hatte für Aufsehen gesorgt, weil er die Schalker Probleme offenbarte - inklusive des beispielhaften Nervenkostüms von Thomas Ouwejan, der für sein Verhalten zeitweilig in die U23-Mannschaft verschoben wurde. Geraerts glaubt weiter an den Teamgeist: "Am Dienstag haben wir die Videosequenzen aus dem Düsseldorf-Spiel gezeigt. Es ist vieles gesagt worden – von mir zu den Spielern und umgekehrt. Es war gut und wichtig, dass wir das gemacht haben."

Nachwuchsspieler drängen sich auf

Neben Ouwejan werden auch Dominick Drexler, Yusuf Kabadayi und Danny Latza fehlen, die sich allesamt mit Muskelfaserrissen plagen. Auch Leo Greiml (Kreuzbandriss), Marius Müller (Sehnenabriss) und Assan Ouedraogo (Syndesmoseriss) fallen weiterhin aus. U23-Spieler wie Jimmy Kaparos und Steven van der Sloot trainierten in der ersten Mannschaft, dazu zeigte sich Blendi Idrizi in guter Verfassung. "Blendi ist ein Spieler, den ich als Trainer gerne sehe. Er möchte den Ball haben, ist schnell, kann sich gut drehen und der Mannschaft etwas Besonderes geben", fand Geraerts. Wichtig sei ihm grundsätzlich, dass "wir alle, nicht nur die Spieler und der Staff, sondern der gesamte Club geschlossen auftreten".

Die Osnabrücker werden derweil als Wundertüte anreisen, denn mit dem Trainerwechsel zu Uwe Koschinat wird der VfL ein Stück weit unberechenbarer auftreten. Geraerts konzentrierte sich daher auf die eigenen Stärken und versicherte, dass die Trainingseinheiten in der gesamten Woche so verliefen, wie "ich es gerne sehe". Dieser Leistungswill wird nun umso mehr auf dem Rasen gefordert sein.

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