Nach fast 12 Jahren: Arabi macht Weg für Neuanfang beim DSC frei

Die Krise bei Arminia Bielefeld fordert ihren Tribut: Wie die Ostwestfalen am Montagabend bekanntgaben, hat sich der DSC mit Sport-Geschäftsführer Samir Arabi nach beinahe zwölf Jahren auf eine Beendigung der Zusammenarbeit verständigt. Die Trennung war dabei vom 44-Jährigen selbst vorgeschlagen worden. 

"Ein neuer Impuls gesetzt"

Der Aufsichtsrat und der Geschäftsführer hatten nach dem Gesuch Arabis entsprechend die Trennung beschlossen, die angesichts der aktuellen sportlichen Talfahrt erfolgt. Seit vier Spielen konnte die Arminia nicht mehr gewinnen. Zuletzt gab es am Sonntag nach einer 3:0-Führung in Braunschweig lediglich ein 3:3. Als 16. der Tabelle trudeln die Bielefelder dem zweiten Abstieg in Folge entgegen. Lediglich sechs Spiele konnte der DSC in dieser Spielzeit für sich entscheiden. Personelle Veränderungen waren damit beinahe unumgänglich. Nun traf es eben Samir Arabi, der seit April 2011 im Verein aktiv war.

Entsprechend schwer ist die Trennung wohl allen Beteiligten gefallen. "Ich habe immer leidenschaftlich gerne für die Arminia gearbeitet und in der Zeit zahlreiche besondere Momente erlebt", blickt der 44-Jährige zurück, der zuletzt noch Rückendeckung erhalten hatte. Nun aber möchte er in der "aktuell kritischen sportlichen Situation" mit seinem Rückzug "einen persönlichen Beitrag dafür leisten, damit an zentraler Stelle im Verein ein neuer Impuls gesetzt werden kann", wird der scheidende Geschäftsführer in einer Mitteilung zitiert. In dieser Spielzeit zeichnete er sich verantwortlich für die Anstellung von Trainer Uli Forte, der nach nur fünf Spielen wieder seinen Hut nehmen musste. Auch unter Daniel Scherning blieb in der Folge der Erfolg bislang aus.

Dankbarkeit für Geleistetes

Doch auch Positives fällt in die Ära Arabis. So zum Beispiel der Aufstieg in der Bundesliga in der vorletzten Spielzeit. Deswegen war auch die Dankbarkeit aufseiten der Verantwortlichen groß. "Wir alle wissen um die herausragenden Verdienste von Samir Arabi für Arminia Bielefeld seit Beginn seiner Tätigkeit", erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Ostrowski. Nun habe man sich "offen und vertrauensvoll ausgetauscht. Zum Abschluss unserer Gespräche sind wir einvernehmlich zu dem Schluss gekommen, uns zu trennen."

Die Position soll nun möglich bald neubesetzt werden. "Kurzfristig geht es nur um den Klassenerhalt. Es müssen alle Kräfte gebündelt werden, um die 2. Bundesliga für Arminia Bielefeld zu sichern", formulierte Ostrowski die kurzfristigen Ziele. Mit 21 Punkten haben die Ostwestfalen lediglich einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Der Impuls könnte somit durchaus noch rechtzeitig kommen. Am kommenden Wochenende treffen die Arminen auf Primus Darmstadt. Dann erstmals seit langer Zeit ohne Arabi.

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