Nürnberg trotz Niederlage mit spielerischen Fortschritten

Im zweiten Spiel unter der Regie von Dieter Hecking hat der 1. FC Nürnberg eine deutliche 0:3-Niederlage einstecken müssen. Dennoch waren positive Tendenzen und Ansätze im Spiel nach vorne zu erkennen, die im Hinblick auf die kommenden Aufgaben Mut machen können.

Hecking: "Die Mannschaft will Fußball spielen und kann es auch"

Vor dem Spiel war den FCN-Akteuren klar, dass die Trauben im Volksparkstadion beim Tabellenzweiten sehr hoch hängen. So musste Trainer Hecking nach 0:3 feststellen: "Es war ein verdienter Sieg für den HSV, wo am Ende die Qualität den Unterschied gemacht hat". Die Gäste agierten phasenweise auf Augenhöhe und waren darum bemüht, eigene Akzente zu setzen, doch unnötige Fehler brachten sie ins Hintertreffen. "Vor dem 0:1 begehen wir ein dummes Foulspiel. Ansonsten wäre das Spiel noch ausgeglichener gewesen. Das 0:2 darf so nicht fallen, mit einem unnötigen Ballverlust vor dem Tor", ärgerte sich Hecking über die Nachlässigkeiten seiner Mannschaft.

Abgesehen von den Gegentoren habe er Fortschritte gesehen in der Umsetzung der Spielidee, die er und Cristian Fiel mit den Profis in den vergangenen zwei Wochen erarbeitet haben. "Wir wollen mehr Fußball spielen. Das hat man in den Ansätzen gesehen. Es war aber noch nicht alles rund und gut", meinte Hecking und konkretisierte: "Wir haben uns drei-, viermal zu sehr verzettelt. Daran müssen wir arbeiten. Die Mannschaft will Fußball spielen und kann es auch". Es müsse nun weiter daran gearbeitet werden, im letzten Drittel gefährlicher zu werden, um mehr klare Torchancen herauszuspielen.

Schindler: "Wir können Positives und Mut ziehen"

Die Protagonisten auf dem Platz bestätigten den Eindruck, dass es unter der neuen Leitung vorwärts geht. "Wir haben uns vorgenommen, mutiger im Ballbesitz zu spielen. Wenn man das heutige Spiel mit dem letzten vergleicht, war das schon ein Fortschritt. Wir haben hinten raus flache Lösungen gefunden", sagte Mittelfeldspieler Florian Flick. In der zweiten Halbzeit war der FCN gut im Spiel, habe dann mit dem 0:2 einen weiteren Dämpfer erhalten. "Danach haben wir uns aber wieder gefangen und versucht, nach vorne zu spielen", betonte Flick und ergänzte: "Wir hatten gute Umschaltaktionen, die wir am Ende zu unsauber ausgespielt haben. Da wäre auch mehr drin gewesen". Somit steht unter dem Strich ein "ordentlicher Auftritt mit einem zu hohen Ergebnis".

Abwehrchef Christoph Schindler trug seinen Teil dazu bei, den Spielaufbau aus der letzten Reihe flach zu gestalten. "Ich glaube, dass es gerade mit dem Ball eine deutliche Steigerung war. Hinten haben wir in der einen oder anderen Situation überspielt". Der Kapitän will angesichts der deutlichen Niederlage nichts schönreden, "wir können aber auch Positives und Mut ziehen". So sieht es auch Teamkollege Flick: "Wenn wir uns so Schritt für Schritt weiterarbeiten, wird es in den nächsten Spielen besser klappen." Als nächste Aufgabe haben die Franken am Freitag den direkten Konkurrenten aus Braunschweig zu Gast.

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