Nur 1:1 gegen 1860: Rote Bullen geben Sieg aus der Hand

Das weltmeisterliche Fußballjahr 2014 fand in der Partie zwischen RB Leipzig und 1860 München sein Ende. In die Geschichtsbücher wird das Duell beider Teams sicher nicht eingehen. Nachdem Poulsen die Leipziger vor der Pause mit einem Traumtor in Führung schoss, glich Okotie spät, aber nicht unverdient, zum 1:1 aus. Im Folgenden erklärt liga2-online.de wie die Punktetrennung zwischen den Roten Bullen und den Löwen zustande kam.
Poulsen trifft zur glücklichen Pausenführung
„Unser Ziel war es, gegen einen starken Aufstiegsaspiranten aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren. Das hat meine Mannschaft hervorragend umgesetzt“, erklärte Löwentrainer von Ahlen nach dem Schlusspfiff seinen Matchplan. In der Tat hatten die Leipziger Probleme, die Abwehr der Münchner vor ernsthafte Probleme zu stellen. Bis zur gefährlichen Zone ließ 1860 die Rasenballsportler gewähren, dann bissen die Löwen zu und hielten die Offensivspieler der Messestädter an der kurzen Leine. Die Leipziger operierten häufig mit langen Bällen, die der Hintermannschaft der Gäste jedoch keine Probleme bereiteten. Da auch die Löwen keinen spielerischen Glanz verstrahlten, war es fast folgerichtig, dass der erste Treffer des Tages aus einer Einzelaktion resultierte. Nach einer halben Stunde bittet Poulsen am Sechszehnmeterraum zum Tanz und schlenzte den Ball anschließend unhaltbar in den Winkel. Nach dem Rückstand mussten die abstiegsbedrohten Gäste kommen und das taten sie auch. Okotie, Vollmann und Adlung hatten in kürzester Zeit teilweise beste Chancen, den Spielstand zu egalisieren. Anstatt eines möglichen 1:3 ging es für die Roten Bullen mit einem schmeichelhaften 1:0 in die Halbzeit.
„Das war ein verdientes Unentschieden“
Auch nach dem Seitenwechsel machten die Löwen den agileren Eindruck, trafen in Person von Vollmann aber nur den Pfosten. Quasi im Gegenangriff setzte auch Poulsen das Spielgerät ans Aluminium. In der Folge verflachte die Partie, wobei die Roten Bullen das Geschehen im Griff hatten. Mehr als Halbchancen durch Demme und Kimmich konnte der Aufsteiger jedoch nicht generieren. Anstatt mit einem zweiten Tor das Spiel zu entscheiden, beschränkte sich RB Leipzig darauf, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Und so kam es fünf Minuten vor dem Ende wie es kommen musste. Okotie setzte sich mit einer feinen Einzelaktion gegen Teigl und Hoheneder durch, tunnelte Coltorti und sorgte mit dem Ausgleich für Ruhe im weiten Rund. „Weil 1860 München seine Möglichkeiten nicht genutzt hat, hätten wir umso dringlicher das 2:0 nachlegen müssen“, stellte auch Dominik Kaiser im Nachhinein fest. Der Gästetrainer bewerte das Remis folgendermaßen: „Meine Mannschaft hat heute mit großem Willen und Leidenschaft gespielt und diesen Punkt mehr als verdient." Auch Trainerkollege Zorniger sah „ein verdientes Unentschieden.“ Durch das 1:1 überwintern die Rasenballsportler auf dem 7. Tabellenplatz. Die Aufstiegsränge bleiben mit vier Zählern Rückstand in Sichtweite.
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