Pokalpleite gegen Saarbrücken: SSV Jahn im Frust

Wieder einmal verabschiedete sich der SSV Jahn Regensburg in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal: Diesmal war es der Regionalligist 1. FC Saarbrücken, der dem Zweitligisten das Weiterkommen in die nächste Runde verwehrte. Die 2:3-Pleite sorgte nicht gerade für gute Laune bei den Fans der Regensburger - und bei Trainer Mersad Selimbegovic auch nicht.

Selimbegovic warnte vor dem Underdog

"Saarbrücken war in einer ganz starken Regionalliga in den zurückliegenden Jahren immer vorne dabei - und wäre ihnen der Aufstieg gelungen, würden sie mit diesem Kader auch in der 3. Liga eine sehr gute Rolle spielen. Das wird also eine ganz schwere Aufgabe." Mit diesen Worten hatte Trainer Mersad Selimbegovic im Vorfeld der Partie vor dem 1. FC Saarbrücken gewarnt. Regionalliga, ja - aber bloß nicht unterschätzen, so die Devise. Und wie vom Trainer antizipiert, trat der der Underdog tatsächlich extrem bissig auf - zu bissig für den SSV Jahn, wie sich am Ende herausstellen sollte.

Allerdings kam die 2:3 Niederlage aus Sicht des Zweitligisten in Teilen auch durch Unglück zustande: So hätte es nach acht Minuten eigentlich schon 1:0 stehen können - oder müssen. Doch der Treffer durch Palionis wurde aufgrund eines vermeintlichen Offensivfouls abgepfiffen: "Das 1:0 darf er uns niemals wegnehmen. Dann wären wir in Führung und dann läuft alles ganz anders", ärgerte sich Marco Grüttner nach dem Spiel am Mikrofon von "Sky". Er schränkte aber ein: "Auch mit zehn Mann dürfen wir nicht mehr den Ausglich und den Siegtreffer fressen, das geht einfach nicht."

Platzverweise, Gegentore: Ein gebrauchter Tag für Regensburg

Doch genau das passierte: Nachdem Jurcher den Regionalligisten erst überraschend in Führung gebracht hatte (53.), drehte der Jahn das Spiel durch Besuschkow (64.) und Grüttner (74.). Dann aber flog Torschütze Besuschkow mit Gelb-Rot vom Platz - und Saarbrückens Zeitz erzielte den erneuten Ausgleich (76.). Damit nicht genug: In der Nachspielzeit legte Jurcher auch noch das 3:2 nach und stellte die Partie endgültig auf den Kopf (90+3.).

Dass Regensburgs Geipl sich auch noch die Ampelkarte abholte, geriet fast schon zur Randnotiz. "Es war eine hitzige Partie, genau so wie wir es erwartet hatten", fasste Selimbegovic zusammen, der bemängelte, die Chance zum Entscheiden des Spiels verpasst zu haben - was dann bestraft wurde: "Jeder sagt das kann und darf nicht passieren, aber es passiert dennoch oft im Fußball." Am "Sportschau"-Mikro ergänzte der Coach: "Viele haben uns in diese Favoritenrolle geschoben. Ich habe gesagt: Okay, wir nehmen das an, weil wir Zweitligist sind, und die Regionalligisten. Aber für mich war das 51 zu 49, wenn dann. Ob da jetzt ein Klassenunterschied zu sehen war, will ich jetzt nicht beurteilen." Am Ende musste sich der Favorit jedenfalls aus dem Pokal verabschieden - während der 1. FC Saarbrücken auf einen attraktiven Gegner in der nächsten Runde hoffen darf.

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