Preiserhöhung: Hannover 96 macht Tickets wegen Pyrotechnik teurer

Hannover 96 reagiert auf die hohen Geldstrafen, die der Verein seit zwei Jahren für das unsportliche Verhalten der eigenen Anhänger zahlen muss. Ein Schaden von rund 1,2 Millionen Euro ist nach Angaben der Niedersachsen nämlich in diesem Zeitraum entstanden. Deswegen werden die Ticketpreise zur neuen Saison erhöht.

Derby-Strafe von April noch nicht drin

Die Niedersachsen sind Tabellenführer - allerdings nur in der Strafentabelle. Den Titel wird Hannover 96 wohl im Vergleich zum Vorjahr verteidigen. Rund 1,2 Millionen Euro wurden in den letzten zwei Jahren fällig, wie das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in vielen verschiedenen Fällen urteilte. Eine Summe, die noch auf Hannover 96 zukommen wird, ist die ausstehende Strafe aus dem Fehlverhalten der Zuschauer im Spiel gegen Eintracht Braunschweig aus dem vergangenen April. In die 1,2 Millionen Euro, die bis dato schon zusammengekommen waren, war diese Strafe noch nicht eingerechnet. Es ist davon auszugehen, dass 96 auch in diesem Fall nicht glimpflich davonkommen wird.

96-Geschäftsführer Martin Kind war das schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge. "Es ist verbandsrechtlich so geregelt, dass wir für das Fehlverhalten Dritter haften. Dieses System halten wir für falsch", kritisierte der Unternehmer, wie es im "Sportbuzzer" berichtet wird. Die Folgen? Für alle 96-Fans nun einschneidend. Denn der Verein erhöht die Ticketpreise, um die Strafzahlungen auszugleichen.

Umlage betrifft die "Problemzone"

In der Fankurve, in der die Pyrotechnik am häufigsten zum Einsatz kam, bedeutet das einen Anstieg von durchschnittlich 22 Prozent auf Dauer- und Tageskarten. "Die Umlage betrifft die Blöcke des Stadions, in denen im Rahmen von Heimspielen insbesondere durch das Abbrennen von Pyrotechnik Strafen verursacht wurden", teilt der Klub hierzu auf seiner Homepage mit. Im restlichen Stadion hält Hannover die Erhöhung moderat, steigert die Preise aber aufgrund von gestiegenen Energie- und Personalkosten ebenfalls um rund fünf Prozent.