"Problemlöser" Leistner: Mit Zweikämpfen in die Hertha-Herzen

Toni Leistner wechselte im Sommer aus Belgien zu Hertha BSC. In der Vita des Innenverteidigers stehen aber auch 119 Spiele für Stadtrivale Union Berlin. Deshalb war der Einstand des 33-Jährigen bei der Alten Dame nicht leicht - doch Leistner hat sich mit Leistung in die Herzen der Hertha-Fans gekämpft.

Deutliche Botschaften gegen Leistner

In der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal stand Toni Leistner oftmals für den 1. FC Union Berlin auf dem Rasen. Auch zu seiner Zuneigung zu den Eisernen machte der Abwehrspieler oft keinen Hehl. Als der 33-Jährige dann im Sommer ausgerechnet zu Hertha BSC wechselte, war der Empfang kühl. Zum ersten Training fand der Innenverteidiger ein Banner mit der Aufschrift "Leistner, verpiss dich aus unserem Verein" vor.

Im ersten Heimspiel folgte ein weiteres Banner mit der Botschaft "Ein stolzer Unioner zum Neuanfang. Ist das eure Hertha-DNA?" auf den Ränge. Ein Teil der Fans positionierte sich klar gegen Leistner. Doch mittlerweile ist der 33-Jährige nicht nur Abwehrchef, sondern auch Kapitän der Mannschaft. Und Publikumsliebling.

"In kritischen Situationen immer da"

Denn Leistner gewinnt 72 Prozent seiner Zweikämpfe, was den Spitzenwert in der Liga ausmacht. Der Innenverteidiger wirft sich auf dem Platz in alles rein, was im Spiel gegen den Hamburger SV auch schon einen Nasenbeinbruch zur Folge hatte. "Er ist unser Problemlöser! Wir sind unglaublich froh, dass er bei uns so toll funktioniert", freute sich Cheftrainer Pal Dardai in der "Bild", dass Leistner bei der Alten Dame angekommen ist.

Auch weiterhin soll der 33-Jährige seine Vorteile im Hertha-Dress ausspielen: "Er hat Luft, Kondition, ist zwar nicht der Schnellste, ist aber in den kritischen Situationen immer da, weil er ein überragendes Stellungsspiel hat und Situationen vorhersehen kann." Die Hertha hat es nach einem katastrophalen Saisonstart jedenfalls stabilisiert. Auf und neben den Rängen.

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