Rostock: Fanszene will nicht ins Weserstadion reisen

Weil ihnen die Maßnahmen und der Preis für den Erwerb der Tickets für das Auswärtsspiel bei Werder Bremen nicht zusagen, haben Teile der Fanszene von Hansa Rostock zum Boykott der Partie aufgerufen. Nach Bremen wollen die Rostocker aber dennoch kommen, was für den grün-weißen Verein ziemlich teuer werden könnte. 

Ärger über Kartenpreise und Erwerbsmaßnahmen

Zum ersten Mal nach etwas mehr als 13 Jahren kommt es am Sonntag (Anstoß um 13.30 Uhr) wieder zu einem Nordduell zwischen dem SV Werder Bremen und dem F.C. Hansa Rostock. Zugelassen sind für die Begegnung insgesamt 21.000 Zuschauer, wobei 1.050 Karten für die Gäste reserviert sind. Einem großen Fußballfest würde also eigentlich nichts im Wege stehen.

Doch aufseiten der Kogge regt sich nun Widerstand gegen die Auswärtsfahrt, wie "Sportbuzzer" berichtet. Unter dem Titel "Auswärts in Bremen - nicht zu jedem Preis" erklären die Suptras, Südtribüne und die Fanszene Rostock, keine Tickets für die Partie kaufen zu wollen, wie die erstgenannte Gruppe auf ihrer Internetseite verkündete. Dabei ist ihnen nicht nur der Preis von 31 Euro pro Sitzplatzkarte ein Dorn im Auge.

Anders als noch bei ihren ersten beiden Auswärtspartien in Hannover und Heidenheim müssen sich die Rostock-Fans bei der Kartenbestellung im Bremer Ticketshop nämlich mit persönlichen Angaben online registrieren und fürchten, dass ihre Daten nicht nur an den Heimverein, sondern unkontrolliert auch an die Behörden gehen könnten. Daher rufen die Fangruppen dazu auf, sich keine Karten zu besorgen, auch wenn Hansa mittlerweile darüber informierte, dass die Ticketpreise inzwischen auf 25,50 Euro reduziert wurden.

Fahrt nach Bremen soll stattfinden - Werder fürchtet hohe Rechnung 

Nach Bremen reisen möchte die Fanszene aber dennoch: "Von einem Fernbleiben der Fanszene sollte nicht ausgegangen werden und wir können nur allen Hansafans empfehlen, sich anzuschließen und die Anreise nach Bremen im Sinne einer freien Fankultur trotzdem auf sich zu nehmen", heißt es in einer Mitteilung.

Das wiederum dürfte den Bremern eher weniger schmecken. Da die Partie nämlich als Hochrisikospiel eingestuft wurde und Werder sich nach wie vor im Polizeikostenstreit befindet, dürfte der Verein anschließend eine Rechnung in geschätzter Höhe von einer halben Million Euro erhalten. Eine gewaltige Belastung für den SVW, bei dem sowieso schon Ebbe in der Vereinskasse herrscht.

 

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