Schiele muss die Abwehr umbauen, aber "die Mannschaft brennt"

Der Tabellenführer schlug gegen Eintracht Braunschweig spät zu, sodass das Team von Michael Schiele am Ende mit leeren Händen nach Hause fuhr. Im Heimspiel mit Holstein Kiel (Freitag, 18:30 Uhr) soll für die Niedersachsen wieder etwas Zählbares herausspringen. In der Innenverteidigung muss der Cheftrainer deutliche Veränderungen vornehmen.

Sperren ärgern Schiele

Nathan de Medina muss eine Gelb-Rot-Sperre absitzen, die sich der Belgier in der Schlussphase gegen Darmstadt (1:2) wegen Meckerns eingefangen hat. Zudem erhielt Linus Gechter ein Spielverbot von offizieller Seite. Sorgen macht sich Michael Schiele deshalb aber nicht, denn mit Hasan Kurucay steht bereits ein Ersatzkandidat bereit. "Hasan hat viel trainiert, auch individuell haben wir ihn richtig belastet. Er ist ein Startelfkandidat, der sich rangearbeitet hat. Er hat unsere Philosophie implementiert, er kann die drei hinteren Positionen alle spielen", so der Cheftrainer. Für den Winterzugang wird es der erste Einsatz in der Anfangsformation werden.

Die Partie gegen die Lilien ist insgesamt abgehakt. "Wir haben das Spiel intensiv aufgearbeitet. Es sind in diesem Spiel Sachen vorgekommen, die nicht nur an uns lagen, nicht an spielerischen Dingen oder unserem Einsatz", erklärte Schiele im Nachgang noch einmal. Ein kleiner Stich wegen der aktuellen Personalsituation bleibt. "Ärgerlich ist auch, dass Nathan de Medina und Immanuel Pherai nun gesperrt fehlen. Es ist sehr bitter, auch, wie es zustande gekommen ist", betonte der BTSV-Coach, doch das ergibt zugleich die Chance für andere Spieler. Auch Danilo Wiebe wird voraussichtlich in die Abwehrreihe rücken.

"Waren noch nicht so weit wie jetzt"

"Die Mannschaft brennt und will mit dem eigenen Publikum im Rücken punkten", fügt der Fußballlehrer hinzu, denn in diesem Jahr gab es bislang schon einen 2:0-Heimsieg gegen Heidenheim. Gegen Holstein Kiel möchte Schiele das Kunststück gerne wiederholen. "Kiel ist eine sehr ausgereifte Mannschaft, die sehr viel Potential im Team hat. Sie wollen auch gerne ganz oben mitspielen, daher wollen sie wahrscheinlich bei uns punkten", rechnete er mit einem ambitionierten Gegner. Eine deutliche 0:3-Niederlage im Hinspiel ist ebenfalls kein Thema mehr. "Ich denke, wir waren in der Hinrunde noch nicht so weit wie jetzt, wir haben damals unsere Lehren aus dem Spiel in Kiel gezogen", so Schiele.

Eine gute Nachricht aus dem Lazarett gab es für Bryan Henning, dessen kurzfristige Blinddarm-OP erfolgreich verlaufen ist. Der zentrale Mittelfeldspieler hat das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. "Es ist alles soweit gut verlaufen und darf zwei Wochen nichts machen. Wir hoffen, dass er dann langsam anfangen kann", erklärte Schiele, welcher Ablauf nun für Henning folgen wird. "Vier bis fünf Wochen", vermutete der Cheftrainer, wird der 27-Jährige dennoch fehlen. "Es ist schade für ihn, es tut mir natürlich leid. Er ist ein Kämpfer und wird zurückkommen", gab sich Schiele zuversichtlich.

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