"Schlechteste Halbzeit in meiner Zeit hier": Stamm mit harter Kritik an SGD

Beim 2:2 gegen Elversberg verschenkte Dynamo Dresden durch ein spätes Gegentor einen möglichen Dreier. Trainer Thomas Stamm missfiel vor allem der deutliche Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit.

"Daran müssen wir arbeiten"

Zunächst schien am Sonntagnachmittag alles für die Dresdener zu laufen. Christoph Daferner (3.) und Jakob Lemmer (39.) sorgten für die 2:1-Pausenführung. Doch nach dem Seitenwechsel zogen sich die Gäste immer weiter zurück und kassierten dafür in der Nachspielzeit die Quittung. Dementsprechend angefressen wirkte SGD-Trainer Stamm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Seiner Meinung nach war es sogar "die schlechteste zweite Halbzeit, die ich in meiner Zeit hier gesehen habe". Ein hartes Urteil des 42-jährigen.

Dynamo kam zwar gut aus der Kabine, verlor dann aber völlig den Faden. "Fast kein Ballbesitz, keine Entlastung, haben nur noch gegen den Ball gearbeitet", monierte Stamm. Von seiner Spielidee, mit dem Ball mutig zu agieren und spielerische Lösungen zu finden, war wenig zu sehen. Der Ausgleich war deshalb nur noch eine Frage der Zeit. "Daran müssen wir arbeiten, dass wir es auf die ganzen 90 Minuten hinbekommen." Immerhin gab es in der ersten Halbzeit "einige positive Dinge, die wir mitnehmen können." Die Tore fielen zwar durch grobe individuelle Schnitzer des Gegners. Diese Fehler wurden aber durch das Pressing des Dresdener erzwungen, betonte Stamm.

"Der Gegner, der uns am meisten gefordert hat"

Zudem wurde der SGD-Coach nicht müde zu erwähnen, wie gut die Elversberger an diesem Tag waren. "Es war der Gegner, der uns am meisten gefordert hat in den ersten fünf Spielen plus Pokal. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden." Zur Erinnerung: im DFB-Pokal traf Dresden auf den Bundesligisten Mainz 05 und verlor knapp mit 0:1. Ein Akteur, der die Anfälligkeit in der Defensive verringern soll, ist Neuzugang Julian Pauli, der am Sonntag sein Debüt für die Sachsen gab. Allerdings blieb er dabei nicht frei von Fehlern. "Er sah beim 1:1 nicht gut aus. Das sind vielleicht Abläufe, die noch nicht so passen", räumte Stamm ein. "Ansonsten hat er ein ganz ordentliches Spiel gemacht. Es wird Zeit brauchen, bis er an sein Level kommt." Es war der erste Pflichtspieleinsatz seit fünf Monaten für den Leihspieler des 1. FC Köln.

Nach fünf Runden rangiert Dynamo auf Platz 15. Diesen Tabellenplatz würde man zum Saisonende sicherlich unterschreiben. Am nächsten Sonntag, den 21. September steht ein Heimspiel gegen den Tabellenführer Hannover 96 auf dem Programm.

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