Schwartz frustriert: "Wenn man es sich zehnmal in Zeitlupe anschaut"

Bei der Auswärtspartie in Karlsruhe verspielte Hansa Rostock eine 2:0-Führung und musste sich am Ende mit einem 2:2 zufriedengeben. Die spielentscheidende Szene war zweifellos das von Schiedsrichter Deniz Aytekin nicht gegebene 3:1 für die Ostseestädter.

Schwartz unzufrieden mit VAR-Einsatz

Es lief die 63. Spielminute im Karlsruher Wildparkstadion, als Svante Ingelsson und Sebastian Jung einen durchaus intensiven Zweikampf führten. Der Karlsruher ging zu Boden, Ingelsson spielte den Ball zu Júnior Brumado und der Brasilianer traf zum vermeintlich vorentscheidenden 3:1 für Hansa. Drei Minuten dauerte es in der Folge, bis Deniz Aytekin nach dem Studium der Bilder auf Foul entschied und den Treffer nicht gab.

Hansa-Trainer Alois Schwartz war auf der Pressekonferenz nicht ganz einverstanden mit der Entscheidung des Unparteiischen, die sein Team letztlich den Sieg kosten sollte: "Es ist ein Zweikampf, beide rangeln und einer fällt. Man freut sich erst drei, vier Minuten und auch dann wird noch weiter diskutiert." Weiter führte der 56-Jährige – etwas resigniert – aus: "Ich denke, Deniz Aytekin ist ein erfahrener Schiedsrichter, der die Situation auf seine Art bewertet hat. Wenn der VAR einschreitet, kann man immer diskutieren." Schlussendlich klang in seinen Worten noch eine kleine Generalkritik an der technischen Unterstützung der Schiedsrichter mit: "Man kann immer über alles diskutieren. Wenn man es sich noch zehnmal in Zeitlupe anschaut, hier zieht einer, da zieht einer...es war ein Zweikampf mit Haken und Ösen, den man auch weiterwinken kann, so wie er es zuerst getan hat", schloss der Übungsleiter sein Plädoyer.

"Haben uns die Tore selbst reingeeiert"

Trotz der streitbaren Entscheidung muss sich Hansa den Vorwurf gefallen lassen, bei beiden Gegentoren ordentlich Schützenhilfe geleistet und so das Unentschieden für den KSC erst ermöglicht zu haben. Erst vertändelte Rhein am eigenen Strafraum, dann bekam Roßbach die Kugel nicht geklärt. Auch deshalb fühlte es sich für Roßbach eher nach zwei verlorenen Punkten an: "Das sind für mich zwei verlorene Punkte. Heute war einfach mehr drin, weil wir ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht haben. Die zwei Tore haben wir uns selbst reingeeiert. Deswegen können wir auf der Leistung aufbauen. Allerdings müssen wir im Hinterkopf behalten, dass wir zwei Punkte verloren haben."

Sein Trainer betonte auch noch einmal, wie unnötig die Gegentreffer waren: "Wir kriegen keine Ruhe rein. In der 44. Spielminute wollen wir aus dem Strafraum herausspielen und schießen uns das Ding selbst rein." Auch beim Ausgleich sah er eine Mitverantwortung seiner Spieler: "Das zweite Tor schießen wir uns auch fast selbst rein. Der Rossi hat den Ball da zwischen den Beinen", konstatierte der frustrierte Übungsleiter. Hansa empfängt am Sonntag den FC Schalke 04 zum Abstiegsknaller im Ostseestadion. Karlsruhe muss schon am Freitagabend zu Hannover 96.

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