SCP mit Befreiungsschlag: "Wichtig, dem Trainerteam zu vertrauen"

Beim 2:1-Erfolg über Wehen Wiesbaden konnte der SC Paderborn den ersehnten ersten Heimsieg der Saison feiern. Nach dem Spiel appellierte SCP-Coach Lukas Kwasniok an den Zusammenhalt im Verein und sprach seiner Mannschaft das volle Vertrauen aus.

"Wichtig, dem Trainerteam zu vertrauen"

Gerade hatte Schiedsrichter Dr. Robert Kampka das Spiel abgepfiffen, da lagen sich alle Verantwortlichen der Ostwestfalen in den Armen und jeder merkte, welche Last von den Schultern der Paderborner fiel. Nach dem Stotterstart in die neue Saison gelang den Blau-Schwarzen ein Befreiungsschlag, mit dem der Sportclub vorerst vom Relegationsplatz auf den zwölften Tabellenplatz springen konnte.

Die Pressekonferenz nach dem Spiel nahm SCP-Coach Kwasniok zum Anlass, etwas Grundlegendes über die aufkeimende Unruhe im Umfeld der Paderborner festzuhalten. "Ich habe das Gefühl, dass wir uns arg weit aus dem Fenster gelegt haben, weil wir dachten, es geht genauso weiter wie in der letzten Saison. Dadurch haben wir eine Erwartungshaltung künstlich kreiert, die dem SC Paderborn nicht gut zu Gesicht steht. Das hat uns nicht gutgetan", so Kwasniok. Für den Verein gelte es weiterhin "demütig zu bleiben, hart zu arbeiten und Spieler zu entwickeln". Nach zwei guten Saisons unter Kwasniok mit Tabellenplatz sechs und sieben, sei es "wichtig, dem Trainerteam zu vertrauen". "Wir wissen schon was wir machen. Wichtig ist jetzt einfach, ruhig zu bleiben und sich von irgendwelchen hehren Zielen zu verabschieden", so der SCP-Trainer. Vielmehr gelte es, wöchentlich die "bestmögliche Leistung zu bringen".

"Die Mannschaft ist intakt"

Erstmals hatte der 42-Jährige Fußballlehrer seine ganze Mannschaft in der Halbzeit in die Kabine beordert, "weil ich gemerkt habe, die Stimmung kippt hier". "Da habe ich den Jungs gesagt: Männer, wir brauchen uns alle gegenseitig", beschrieb Kwasniok. Tatsächlich zeigte sich seine Mannschaft anschließend deutlich schwungvoller und mutiger. "Wir haben vorwärts gespielt und sind ein bisschen All-in gegangen." Der Trainer des Ostwestfalen gab zu, vor dem Ausgleichstreffer "ein wenig Glück" gehabt zu haben, dass die Gäste deren Führung nicht erhöht hatten. Für Kwasniok seien dies Momente, "die Spiele entscheiden".

Dass seine Mannschaft das Spiel letztendlich noch zu ihren Gunsten drehen konnte, symbolisierte für Kwasniok die derzeitige Lage seinen Teams. "Im Moment müssen wir sehr viel und sehr hart arbeiten, um Spiele zu gewinnen. Aber die Mannschaft ist intakt, weil sie weiß, dass es dieses Jahr auch vielleicht mal gilt schwierigere Phasen zu überstehen. Die Jungs geben alles.", lobte er. Am kommenden Freitag tritt der SCP beim FC Magdeburg an, "da wird es mindestens genauso hart", prognostizierte Kwasniok. "Dennoch hoffen wir nachlegen zu können."

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