Sechster Sieg in Folge: Paderborn schafft "Historisches"
Der SC Paderborn kann Arbeitssiege. Das haben die Ostwestfalen am Samstagnachmittag bewiesen. Mit dem Sieg stellte der Verein einen neuen Vereinsrekord auf.
"Dafür sollte man sich nicht schämen"
Sechs Begegnungen hintereinander konnte der SCP nun in der zweiten Liga gewinnen. Das ist eine Premiere für den Verein und bedeutet damit einen neuen Rekord in dieser Spielklasse. "Es ist schon was historisches. Dafür sollte man sich nicht schämen. Man sollte den Moment wirklich genießen", erklärte Ralf Kettemann auf der Pressekonferenz. "Stolz empfinde ich gerade nicht", erklärte dieser allerdings auch. Es sei einfach "eine Krankheit unter Trainern", dass man das "Haar in der Suppe suchen würde".
Der Übungsleiter war nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seiner eigenen Mannschaft. Trotz des nächsten Erfolges fand er eine Menge Kritikpunkte im Spiel seiner Mannschaft. "Ich denke jetzt nicht an diese Serie. Ich denke an dieses Spiel und stelle fest, wie schwer wir uns getan haben", erläuterte der 39-jährige. Besonders in der ersten Halbzeit habe man nicht gut verteidigt und "Glück gehabt", dass man den Elfmeter kurz vor der Pause bekam, der zum 1:1 führte. "Der hatte sich nicht angebahnt", gab der Trainer zu.
"Unglaublich schwer zu schlagen"
Etwas zufriedener war der Paderborner Trainer aber mit dem zweiten Spielabschnitt. Nach zehn bis Minuten hätten die Umstellungen in der zweiten Halbzeit gegriffen. "Es hatte sich ein bisschen was angebahnt, ohne das wir uns Chance um Chance erspielt haben. Dann hat es das Momentum gebraucht, um das Spiel zu gewinnen", so Kettemann. Und dieses kam in der 65. Minute. Mika Baur erzielte den Siegtreffer für die Ostwestfalen. "Mika ist einfach ein Riesenkicker", schwärmte dessen Chef-Trainer von dem Spieler.
Durch die Rekordserie sprang Paderborn vorbei an Elversberg auf den zweiten Tabellenplatz und damit auf einen direkten Aufstiegsplatz. Ob seine Mannschaft eine Spitzenteam sei könne Kettemann nicht beantworten, da er gerade erst als Trainer in die Liga gekommen sei. "Ich weiß, dass wir unglaublich schwer zu schlagen sind, wenn wir alles auf den Platz bringen", gab sich der Übungsleiter aber schon selbstbewusst. Am Mittwoch wartet nun mit dem Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen ein Höhepunkt. Danach empfangen die Paderborner in der Liga mit Fürth einen Gegner aus dem hinteren Drittel der Tabelle.