Selbstbewusst und effizient: Sandhausen begeistert zum Start
Sieben Tore nach zwei Spielen – diese Zahl wirkt bei Absteiger SC Freiburg sichtlich weniger überraschend, doch beim SV Sandhausen hätten wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten damit gerechnet. Doch der vor der Saison als krasser Außenseiter eingeschätzte SVS schaffte einen Start nach Maß, besiegte mit Braunschweig (3:1) und Berlin (4:3) gleich zwei enorm ambitionierte Teams und steht nur aufgrund des Punktabzugs nicht unter den Top Drei der Tabelle.
Von Rückständen unbeeindruckt
Bemerkenswert ist, dass die Kurpfälzer in beiden Partien jeweils in Rückstand gerieten. Doch weder das 0:1 in Braunschweig, noch das zwischenzeitliche 2:3 gegen Berlin schafften es den SVS aus dem Konzept zu bringen. Selbstbewusst gingen die Kicker von Trainer Alois Schwartz zu Werke, drehten jeweils die Spiele und zeigten sich besonders im Angriff ungewohnt kaltschnäuzig. „Wir haben einfach nie aufgegeben“, fasst Außenverteidiger Philipp Klingmann gegenüber dem „Kicker“ knapp und einfach zusammen.
Gefährliche Standards und ein starker Sturm
Besonders wertvoll waren zu Saisonbeginn die Standardsituation des SV Sandhausen. In Braunschweig avancierte Leart Paqarada mit zwei direkt Vorlagen aus ruhenden Bällen zum Matchwinner und gegen Berlin war es erneut ein Standard, der das 4:3 durch Florian Hübner einleitete. „Ich denke, wir haben gute Standardschützen und nutzen das mit unseren großen Spielern sehr gut aus.“, erklärt der Torschütze im „Kicker“ und hofft auf weitere Erfolge in den kommenden Wochen. Dafür steht auch der brandgefährliche Angriff der Kurpfälzer: Andrew Wooten (drei Tore), Aziz Bouhaddouz (zwei Tore, ein Assist) und Ranisav Jovanovic (zwei Assists) konnten in den Auftaktspielen ihre Effizienz präsentieren. Wooten nennt im „Kicker“ das „ausführliche Torschusstraining“ in der Vorbereitung als Grundlage der neuen Kaltschnäuzigkeit. Wo auch immer die Gefährlichkeit der Sandhäuser herrühren mag, den Abstiegskandidaten Nummer eins muss man wohl auch in den nächsten Wochen auf dem Zettel haben – aber am anderen Ende der Tabelle.