Seriensieger KSC: Zwei Warnschüsse für den HSV

Der Karlsruher SC ist für das Gastspiel des großen Hamburger SV gerüstet. Nach der Verlängerung ihrer Erfolgsserie durch das 2:0 (2:0) bei Abstiegskandidat Hansa Rostock dürfen die Badener am Sonntag durchaus als ernsthafter Herausforderer des ambitioniertesten Aufstiegsanwärters der Liga angesehen werden.

Eichner-Kritik: Nach Führung "nicht wach genug“

Möglicherweise auch schon mit Blick auf das bevorstehende Traditionsduell mochte KSC-Coach Christian Eichner nur kurz nach Spielschluss nicht ausschließlich in Zufriedenheit schwelgen und setzte stattdessen gleich wieder einen Reizpunkt: "Ich muss der gesamten Mannschaft den Vorwurf machen, dass das Spiel nicht schon zur Pause durch war“, monierte der Coach auf der Pressekonferenz: "Wir hätten ein drittes oder auch viertes Tor machen können, waren aber im Passspiel nicht wach genug.“

Aufmerksam genug waren seine Spieler jedoch immerhin für die entscheidende Führung schon bis zur Mitte des ersten Durchgangs. Marvin Wanitzek (15.) per Foulelfmeter mit seinem achten Saisontreffer sowie Paul Nebel (25.) mit seinem zweiten Saisonerfolg stellten mit ihren Warnschüssen für den HSV frühzeitig die Weichen zum vierten Sieg in Folge.

Der Vorsprung machte die Gäste für Eichners Geschmack nach dem Seitenwechsel weiterhin zu nachlässig. "Da waren wir zu fahrig“, meinte der Ex-Profi und begründete seine Kritik: „Ein 2:0 zur Pause ist auch ein gefährliches Ergebnis. Man muss immer auf der Hut sein, dass nicht irgendwie doch noch ein Ball runterfällt und der Gegner plötzlich wieder im Spiel ist.“

Sprung in obere Tabellenhälfte: "Großartig“

Durch Rostocks weitgehende Harmlosigkeit jedoch blieb der KSC zum sogar schon fünften Mal nacheinander ungeschlagen (13 Punkte). Eichners Mannschaft rückte damit seit dem verkorksten Rückrunden-Start inzwischen bis in die obere Tabellenhälfte vor und dürfte bei zehn Punkten Vorsprung voraussichtlich kaum wieder etwas mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. "Es ist großartig, was sich die Mannschaft in den letzten Wochen erarbeitet hat“, fand der Coach auch lobende Werte.

Natürlich überwogen in Eichners Analyse auch insgesamt positive Aspekte. Anerkennung zollte der 40-Jährige seinem Team außer für den überzeugenden Auftritt ("Wir haben guten Fußball gespielt in der ersten Halbzeit, damit war ich extrem zufrieden“) auch für die Moral angesichts der zahlreichen Verletzungsausfälle: "Wie die Mannschaft das auffängt, verdient mehr als nur ein Kompliment."

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