SGD: Remis mit "Mentalität, Wille und Leidenschaft"

Die SG Dynamo Dresden hat unter ihrem neuen Trainer Christian Fiel die sportliche Talfahrt zumindest im kleinen Rahmen gestoppt. In einer hektischen und teils wilden Partie gegen den VfL Bochum lagen die Dynamos schon nach einer Viertelstunde mit 0:2 zurück, konnten aber noch ein 2:2-Remis erreichen. Es war erst der zweite Punktgewinn für die Dynamos in diesem Jahr.
"Muss mir meine Gedanken machen was da eigentlich passiert ist"
Der Einstand für Dynamos Trainer Fiel hätte viel schlechter allerdings nicht sein können. Nach zwei unnötigen Gegentoren in der Anfangsphase lag seine Mannschaft schon früh mit 0:2 in Rückstand und drohte weiter in der Abwärtsspirale zu verbleiben. Nach dem Spiel gab der frisch gebackene Fußballehrer auch offen zu, wie mitgenommen er von der Situation war: "Im Moment bin ich noch aufgeregt, weil ich mir erstmal meine Gedanken machen muss, über das was da passiert ist. Ich glaube wenn man in seinem ersten Spiel nach 14 Minuten 2:0 zurück liegt, muss man erstmal in sich gehen und sich seine Gedanken machen." Im Gegensatz zu den letzten Wochen zeigte die Mannschaft allerdings ein völlig anderes Gesicht nach den Rückschlägen und ließ sich von den Gegentoren nicht beirren. So war es ein - mehr oder weniger gewollter - Abschluss von Atik nach 33 Minuten, der Dresden wieder mit dem 1:2-Pausenstand heranbrachte: "In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass es keine Option ist aufzugeben und das im Fußball alles möglich ist", ergänzte der Trainer.
Ausgleich erzwungen, Negativtrend gestoppt
Zwar erlaubten sich die Sachsen auch im zweiten Durchgang noch weitere Fehler, der Ausgleich durch Nikolaou und der gewonnene Punkt nach 90 Minuten waren dennoch verdient. So konnte Fiel abschließend festhalten: "Mentalität, Wille und Leidenschaft waren absolut da, daher bin ich mit dem Ergebnis auch zufrieden." Auch die Spieler zeigten sich im Anschluss erleichtert, nicht schon wieder einen Rückschlag hinnehmen zu müssen: "Wenn man so früh 0:2 zurück liegt, dann fühlt sich das schon gut an, dass wir so eine Moral gezeigt haben und zurückgekommen sind", gab Torschütze Jannis Nikolaou gegenüber dem Vereinssender zu Protokoll. Klar ist aber auch - und das gaben Spieler und Trainer klar zu erkennen - dass in der Zukunft Siege für die Sachsen her müssen. Lediglich sechs Punkte sammelte Dresden in den letzten zehn Spielen und der Tabellenkeller ist noch nicht gänzlich außer Reichweite. Nach der kommenden Partie gegen Greuther Fürth warten mit Magdeburg und Aue gleich beide Ostderbys auf Dynamo, sodass genau die gleiche Leidenschaft der Mannschaft wie ab der 15. Minute gegen Bochum über die gesamte Spieldauer von Nöten sein wird.