"Sicherung des Gesamtvereins": Auch Aue meldet Kurzarbeit an

Die Corona-Krise zwingt dieser Tage immer mehr Vereine der internationalen wie auch nationalen Profiligen zu einschneidenden Präventivmaßnahmen. Neben Hannover 96 und Dynamo Dresden meldet nun offenbar auch Erzgebirge Aue Kurzarbeit an, um auf die wirtschaftlichen Engpässe aufgrund des stagnierenden Spielbetriebs in der 2. Bundesliga zu reagieren.

"Konnten unserer eigentlichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen"

Alleine 27 Lizenzspieler umfasst der Kader des FC Erzgebirge Aue der Spielzeit 2019/20. Hinzu kommen noch die Mitarbeiter wie Trainer, Betreuer und Co. sowie die zahlreichen Angestellten an der Lößnitzer Straße. Ohnehin sind die Veilchen finanziell nicht so stark auf Rosen gebettet, wie vielleicht andere, zahlungskräftigere Zweitliga-Konkurrenten. Und so erscheint es fast schon folgerichtig, dass die Sachsen angesichts der schweren und den finanziellen Gürtel eng schnallenden Corona-Krise nun als dritter Zweitligist auch das Thema Kurzarbeit in Angriff nehmen. "Wir konnten unserer eigentlichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen", bedauert Aue-Geschäftsführer Michael Voigt gegenüber dem "MDR-Sachsenradio" und gibt Einblicke in die Überlegungen und Handlungen der vergangenen Tage: "Wir haben in vielen Einzelgesprächen die Kommunikation mit allen Beteiligten gesucht. Ich habe unserer Belegschaft gesagt, dass es bei uns ein Gleichheitsprinzip gibt. Wir tragen die Verantwortung für knapp 9000 Mitglieder im Verein. Die Sicherung des Gesamtvereins hat oberste Priorität."

Gehaltseinbußen geplant: "Den Verein am Leben erhalten"

Zudem gebe es bereits konkrete Überlegungen, Gehaltseinsparungen oder gar -verzichte bei den Profis vorzunehmen, um so die Saläre der vielen Angestellten des Vereins weiterhin bewerkstelligen zu können. "Den Spielern und dem Trainerteam werden wir in der kommenden Woche die Möglichkeiten aufzeigen. Wir werden die Maßnahmen so ergreifen, dass wir kurz-, mittel- und langfristig den Verein am Leben erhalten", kündigt Voigt an und appelliert an das Gemeinschaftsgefühl und die Bereitschaft jedes einzelnen, in der Krise zusammen zu halten: "Wir müssen und werden das auch im Verein durchführen. Entweder schaffen wir es alle gemeinsam, oder wir schaffen es nicht."

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