Siebers lobt Auswärtsauftritt trotz Niederlage: "Es fehlte nicht viel"

Auch gegen den 1. FC Kaiserslautern ging der VfL Bochum leer aus, womit man unter Interimscoach David Siebers immer noch keinen Zähler einfahren konnte und die sechste Niederlage in Folge hinnehmen musste. Bei Spieler und Trainer gab es nach der Partie unterschiedliche Auffassungen über die eigene Leistung.

Ärger über Ballverluste

"Wir haben in der ersten Halbzeit einen richtig guten Auswärtsauftritt gezeigt", erklärte Siebers auf der Pressekonferenz nach der Partie und sprach damit unter anderem die schnelle Antwort auf den Rückstand an, von dem man sich "nicht beirren lassen" hat. Mit einem 1:1 ging es in die Pause, was für Hoffnung in den Reihen der Gäste sorgte: "In der Halbzeit hatten wir schon das Gefühl, dass wir heute mehr mitnehmen können. Es fehlte nicht viel", gestand der VfL-Coach. Auch Abwehrmann Maximilian Wittek war der Meinung, "über Phasen - bis zur 60. Minute - gar kein schlechtes Auswärtsspiel" gemacht zu haben.

"Bemängeln müssen wir heute, dass wir nicht die notwendige Standfestigkeit an den Tag gelegt haben", entgegnete Siebers als Kritikpunkt an seine Mannschaft, weil diese "oft weggerutscht" sei. Dies führte zu "leichten Ballverlusten", wodurch Kaiserslautern viele Chancen geschenkt bekam. Bis zur Schlussphase mussten sich die Bochumer dem unermüdlich angreifenden FCK stellen, doch in der 79. Minute fiel das 1:2 aus Sicht der Elf von Siebers, von dem sich das Team nicht mehr erholte, weil Lautern zudem noch das dritte Tor nachlegte. Der Anschlusstreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit folgte schließlich zu spät. "Wir müssen uns selbst hinterfragen und vielleicht auch die Länderspielpause nutzen, um für uns klar zu definieren, was wir eigentlich wollen", sprach Wittek Klartext und stellte dabei fest "zwei Fehler zu viel" gemacht zu haben, was "so nicht passieren" dürfte. "Knallhart" müssten die Dinge in Zukunft angesprochen werden, zudem dürfe man dabei "hart in der Kritik mit uns selbst sein".

Siebers zufrieden mit Auftritt

Keeper Timo Horn, der seine Mannschaft mit einigen Paraden im Spiel hielt wurde von seinem Coach gelobt, allerdings wusste dieser auch, dass der Torhüter "nicht alles halten" konnte. Trotz der weiteren Niederlage fiel das Fazit von Siebers, entgegen der Meinung von Wittek, hauptsächlich positiv aus: "Ansonsten haben wir einen guten Auswärtsauftritt gezeigt. Ich muss der Mannschaft zugutehalten, dass wir nach dem 1:3 nicht auseinander gebrochen sind, sondern weiter Widerstand geleistet haben". Dass man auswärts zwei Tore erzielt habe, freute den Coach ebenfalls, doch der Ärger über den verlorenen Punkt blieb trotzdem.

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