Simon Terodde: Der Erfolgsgarant des VfL Bochum
Sechs Tore in der Liga, dazu noch ein Doppelpack in der ersten Pokalrunde gegen den VfB Stuttgart. Simon Terodde ist beim VfL Bochum voll eingeschlagen und man kann mit Recht behaupten, dass VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter hier eine sehr gute Verpflichtung gelungen ist. Terodde verkörpert genau das, was einen Torjäger ausmacht. Fiel er beispielsweise beim Spiel in Aue kaum auf, machte er aus dem Nichts einen Doppelpack, wovon er mittlerweile schon drei Stück auf dem Konto hat. Zusammen mit seinem Sturmpartner Stanislav Sestak ist der bewegliche Angreifer immer ein Unruheherd im gegnerischen Strafraum. Hierbei profitiert Terodde von seinen starken Mitspielern im Mittelfeld um Yusuke Tasaka oder Danny Latza, welche ihn perfekt einzusetzen wissen. Gelingt dies allerdings mal nicht, ist es auch für Terodde schwer ins Spiel zu finden. Wie zuletzt gegen den Karlsruher SC, wo er nicht seine beste Leistung abrufen konnte, jedoch mit seinem Pass auf Vorbereiter Danny Latza auch an dem Ausgleichstreffer zum 1:1 beteiligt war.
In Berlin ausgemustert
In seiner alten Heimat Berlin wird man sich indes ob dieser guten Leistungen ärgern, den 26-jährigen vor der Saison ablösefrei abgegeben zu haben. Die Eisernen stehen bekanntlich auf dem vorletzten Tabellenplatz, weshalb ihnen die Tore von Terodde sicherlich gut tun würden. Jedoch muss man sagen, dass seine Leistungen in der letzten Saison mit nur fünf Toren eher durchwachsen waren und auch niemand damit rechnen konnte, dass er bei seinem neuen Verein diese Saison bis dato so überzeugt. Auch sein jetziger Trainer Peter Neururer hat ihn in seiner Zeit in Duisburg schon einmal ausgemustert. „Ich habe ihn 2008 beim MSV auch weggeschickt. Er war sehr jung und die Konkurrenz einfach zu groß.“, so der VfL-Trainer. Terodde scheint es ihm aber nicht übel genommen zu haben.
Bescheidenheit macht ihn sympathisch
Auch wenn es aufgrund der hohen Toranzahl ab und an nach einer One-Man-Show aussieht, ist Simon Terodde ein absoluter Mannschaftstyp. In den zahlreichen Interviews, die er beispielsweise nach dem Sieg in Braunschweig geben musste, betonte er stets, dass eigentlich Torwart Michael Esser an seiner Stelle dort stehen müsste, da dieser maßgeblichen Anteil am Erfolg der Bochumer hatte. Zudem spricht der gebürtige Bocholter immer von einem Sieg der gesamten Mannschaft. Dass er mit seinen Toren dazu beitragen kann, mache ihn natürlich froh, stehe aber nicht im Vordergrund. Solche Aussagen hört man von ihm nach einem erfolgreichen Spiel seiner Mannschaft so gut wie immer. Die Fans und Verantwortlichen des VfL Bochum hätten sicherlich nichts dagegen, wenn er solche Interviews in dieser Saison noch öfters geben kann. Vielleicht ja schon am Samstag in Frankfurt.