St. Pauli in der Krise - Der Abstieg droht
Für die Kiezkicker vom FC St. Pauli ist diese Saison eine zum Vergessen. Auf dem letzten Platz der Liga stehend, haben die Hamburger nach dem 0:0 gegen den direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Nach der Verpflichtung von Trainer Ewald Lienen sollte einiges besser werden am Millerntor, doch der Trainereffekt wirkte nur sehr kurz. So steht der Traditionsklub nun vor dem Fall in die 3. Liga, was sowohl finanziell als auch sportliche ein herber Schlag wäre.
Start als Hoffnungsschimmer
Zu Beginn der Ära Lienen schien alles noch auf einem sehr guten Weg. Zwar verlor man das erste Spiel des neuen Trainers bei Spitzenreiter FC Ingolstadt mit 1:2, doch zeigte man eine beherztere und couragierte Leistung, als in den Wochen zuvor. In den beiden Spielen danach, gegen den VfR Aalen und den SV Sandhausen gab es sogar vier Zähler und die Hoffnung schien zurück ans Millerntor zu kehren. Immerhin hatten sich die Hamburger da schon mal wieder nahe an das rettende Ufer herangearbeitet und glaubten die Wende geschafft.
Formkurve macht Sorgen
Doch im neuen Jahr läuft schon wieder nicht mehr viel zusammen. Zwar zeigen die Norddeutschen spielerisch durchaus akzeptable Leistungen und auch kämpferisch ist ihnen wenig vorzuwerfen, doch besonders im Angriff hapert es an jeglicher Effektivität und Durchschlagskraft. Dazu kommen in der Defensive zahlreiche Fehler, die zu bitteren Gegentoren führen. So hat man aus den letzten drei Spielen gerade einmal einen Punkt geholt, obwohl es gegen drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf ging und in dieser Zeit auch nur ein einziges Tor erzielen können. Noch vor den Partien hatte Lienen im "Kicker" einen Kampf angekündigt, der am Ende ohne Dreier blieb: "Reden macht in so einer Phase keinen Sinn. Handeln ist angesagt!"
Schwere Spiele vor der Brust
Da man nun schon gegen einen Teil der direkten Konkurrenz gespielt hat, erwarten die Männer von Ewald Lienen nun besonders schwere Wochen, denn mit Eintracht Braunschweig, dem FSV Frankfurt und dem 1. FC Union Berlin steht nicht gerade Laufkundschaften auf dem Programm. Und zu allem Überfluss müssen aus diesen drei Spielen schon fast sechs Punkte oder mehr her, da der Abstand zum rettenden Ufer sonst ins Unermessliche anwachsen könnte und die kleine Hoffnung "Klassenerhalt" noch weiter schwindet. In jedem Fall stehen die Hamburger vor einer schweren Zeit an dessen Ende im schlimmsten Fall tatsächlich der Fall in die 3. Liga stehen könnte.