St. Paulis zweite Reihe gefordert: "Jungs sind fit und haben Bock"

Erstmals seit September ist der FC St. Pauli nicht mehr im Spitzentrio der Liga vertreten. Vor dem Aufeinandertreffen mit Ingolstadt (Samstag, 13:30 Uhr) wollen sich die Kiezkicker in der Rolle des Verfolgers zurecht finden. Angespannt bleibt jedoch die Personallage, denn gerade in der Abwehr ist der FCSP gebeutelt. Trotzdem freut sich Cheftrainer Timo Schultz auf eine "coole Woche".

Schwerer Rückschlag für Ohlsson

Zum ersten Mal in dieser Saison hat St. Pauli ein Heimspiel am Millerntor verloren. Das gilt es nun unmittelbar in Ingolstadt zu korrigieren, denn die Konkurrenz schläft nicht. Auf dem vierten Platz sind die Kiezkicker plötzlich der erste Verfolger der Spitzenmannschaften. "Wir sind noch immer in einer tollen Ausgangslage, wissen aber auch, dass wir einiges besser als in den letzten Wochen machen müssen", gab Timo Schultz hinsichtlich der letzten Ergebnisse zu bedenken. Der Sieg gegen Regensburg (3:2) stellte sich nicht als Brustlöser heraus.

Hinzu kommt jetzt auch noch das Verletzungspech. Sören Ahlers (Gehirnerschütterung), James Lawrence (Rückenprobleme), Etienne Amenyido (Wadenverletzung) und Sebastian Ohlsson (Knieverletzung) fallen definitiv für die Partie in Ingolstadt aus. Beim schwedischen Rechtsverteidiger ist der Rückschlag besonders bitter, wie Schultz herausstellte: "Nach ersten Untersuchung ist das Ergebnis nicht so gut, heute folgen weitere Untersuchungen. Wie schwerwiegend es ist, wird im Laufe des Tages geklärt."

Erst in der vergangenen Partie wurde Ohlsson, der verletzungsbedingt erst sieben Einsätze in dieser Saison absolvieren konnte, in der Schlussphase eingewechselt. Weitere Fragezeichen blieben ebenso stehen. "Bei Maximilian Dittgen und auch Philipp Ziereis gehe ich davon aus, dass sie heute wieder auf dem Trainingsplatz stehen können", zeigte sich Schultz immerhin optimistisch.

"Sie sind im Aufwind"

Dass St. Pauli gegen Ingolstadt eine Elf auf den Platz bringen will, die den Tabellenvorletzten qualitativ fordert, ist klar. "Die Jungs, die bislang etwas weniger dran waren, können es jetzt zeigen und sich einen Vorteil gegenüber denen erspielen, die momentan nicht einsatzbereit sind. Für genau solche Situationen hat man einen so großen Kader", machte der Übungsleiter seiner zweiten Reihe nun Mut. "Jeder hat seine Berechtigung, bei uns im Kader zu sein, und hat auch den Anspruch für sich selbst, in der zweiten Liga Leistungsträger und Stammspieler zu sein."

Das Vertrauen in die Spieler habe Schultz, die drei Punkte bleiben unabhängig vom Personal das Ziel. Trotzdem wird der FCSP nicht als klarer Favorit nach Ingolstadt gehen, wie der Fußballlehrer fand. "Ich muss Mannschaften immer so bewerten, wie sie in Form sind, und Ingolstadt ist sehr gut in Form. Wir nehmen sie sehr, sehr ernst und wissen, dass sie gut drauf sind", verwies Schultz auf die letzten Erfolge der Schanzer gegen Nürnberg (5:0) und Bremen (1:1).

Auch dank zahlreicher Winter-Neuzugänge ist der FCI gefestiger, als beispielsweise beim 4:1-Hinrundenerfolg der Hamburger. "Sie haben zuletzt gut gespielt und sind im Aufwind", warnte Schultz daher. Die Hoffnung ist groß, dass die Englishce Woche zur Trendwende bei den Kiezkickern helfen kann: "Die Jungs, die wir da haben, sind fit und haben Bock. Es wird eine richtig coole Woche", so Schultz abschließend.

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