Stamm: "Müssen uns gegenseitig gut schützen"
Der Brustlöser ist geglückt: Die SGD möchte nach dem 2:1-Sieg in Bochum nachlegen und im besten Fall den ersten Heimsieg der Saison in der Liga einfahren.
"Lennart hat uns ein gutes Gefühl gegeben"
Der Sieg in Bochum war für die Dresdner enorm wichtig. Die Sieglos-Serie von acht Spielen konnte durchbrochen werden. Auch Coach Thomas Stamm weiß, dass es sich mit einem Sieg angenehmer weiterarbeiten lässt. "Die Gefühlslage ist immer eine andere nach einem Sieg. Wenn du in der Kreisklasse gewinnst, ist das Wochenende schöner, das ist fast immer so beim Sport. Auch die Rückfahrt von sieben Stunden ist dann auch wieder angenehmer". Der Fokus ist aber klar wieder auf den kommenden Gegner aus Düsseldorf eingestellt. "Wir sind jetzt nicht super gelöst, die Jungs können das schon gut einordnen. Der Blick geht darauf, wie wir am Sonntag nachlegen können", ordnet Stamm den Sieg in Bochum ein.
Wichtig für Stamm ist es ferner, ein stabiles Gerüst zu etablieren, um "den Zweierschnitt bei den Gegentoren runterzudrücken". Dafür möchte er aber nicht die taktische Variabilität aufgeben, auch wenn es in Bochum mit der defensiven Dreierkette streckenweise gut funktionierte. "Eine Dreierkette kann Stabilität geben. Aber es ist nicht entscheidend, ob wir Dreier- oder Viererkette spielen, sondern wie wir in die Zweikämpfe kommen. Auch eine Fünferkette kann uns wie in der vergangenen Saison gut tun und Stabilität geben, aber wenn es nicht funktioniert, haben wir einen Plan B bereit. Da ist eine gewisse Variabilität nicht verkehrt", so Stamm zur Systemfrage. Personell ist aktuell vor allem die Torwartfrage interessant. Während die letzten Spiele Lennart Grill das Dresdner Tor hüten durfte, doch auch Tim Schreiber ist nach seiner Handwurzelknochenfraktur einsatzbereit. "Lennart hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Es ist immer die Frage zwischen aktueller Trainingsleistung und der Frage einer personellen Kontinuität", sagt der Übungsleiter. "Uns ist aber auch bewusst, dass wir diese Stabilität auch auf anderen Positionen noch nicht hinbekommen haben, daher steht die Trainingsleistung immer im Vordergrund".
"Noch keine konstanten 90 Minuten"
Mit Düsseldorf empfangen die Sachsen einen Gegner, der nach dem Trainerwechsel zu Markus Anfang ebenfalls noch nicht sehr gefestigt wirkt. Cedric Itten ist dabei ein Spieler, den Stamm sehr schätzt. "Er hat viel Qualität und ein gutes Kopfballspiel, hat auch schon ein paar Länderspiele gemacht. Er kann aber gestoppt werden. Vielleicht muss man den Zweikampf nicht immer direkt suchen und beim zweiten Kontakt dann da sein", weiß Stamm um die Qualitäten des Gegenspielers. "Aber sie haben auch Außenspieler mit gutem Tiefgang, da müssen wir uns ein gutes Gefühl geben, auch wenn Qualität auf uns zukommt, und den Fokus nicht auf einzelne Spieler setzen".