Steve Breitkreuz: Aues begehrter Dauerbrenner

Vom absoluten No-Name zum essenziellen Leistungsträger: niemand im Auer Kader verkörpert diese Entwicklung besser als Steve Breitkreuz. Dank seiner Leistungen ist der Berliner nicht mehr aus der Startelf der Veilchen wegzudenken, doch wie lang Breitkreuz noch im Erzgebirge kickt ist ungewiss, sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Vom Reservist zum Dauerbrenner

Steve Breitkreuz war einer der ersten, die im Sommer 2015 nach dem Abstieg der Veilchen fest verpflichtet worden. Bei der U23 der Berliner Hertha hatte Breitkreuz nur in der Regionalliga gespielt, eine führende Rolle traute ihn damals im Sommer niemand zu. Doch in der Saisonvorbereitung sicherte sich Steve überraschend seinen Stammplatz und gab diesen seitdem nicht mehr her. Der Rest ist bekannt, Aue stieg auf, vor allem dank der besten Abwehr der Drittligageschichte. Auch in der 2. Bundesliga war der 25-Jährige als Innenverteidiger gesetzt und verpasste bisher keine einzige Spielminute in der Liga, das schaffte unter den Feldspielern nur noch der Lauterer Mwene. Unter Domenico Tedesco fanden die Veilchen zudem wieder zu ihrer alten Abwehrstärke, in der neuen Dreierkette spielt Breitkreuz auf der linken Seite. Steve bringt alle Fähigkeiten eines modernen Innenverteidigers mit, seine Zweikampfqoute von 67% spricht Bände, getoppt wird er darin nur ligaweit von zwei Spielern. In der Luft ist der 1,88 Meter-Hüne ebenfalls kaum zu schlagen, doch was Breitkreuz wirklich auszeichnet ist seine Fairness, in 32 Spielen begann Breitkreuz nur 29 Fouls und holte sich nur drei gelbe Karten. Ein sehr guter Wert für einen Innenverteidiger.

Vertrag läuft im Sommer aus

Doch solche Qualitäten wecken zweifelsohne auch Begehrlichkeiten, zumal Breitkreuz ab Juli ablösefrei den FC Erzgebirge verlassen könnte. Zwar versuchte die Auer Führungsetage schon seit längerem den Vertrag zu erneuern, doch da die Veilchen im Abstiegskampf hängen und keine Planungssicherheit haben, blieben die Gespräche bislang erfolglos. Auch die Gerüchteküche brodelte, so sollen mehrere Vereine aus der 2. Liga u.a. Union Berlin und Hannover 96 Interesse an einer Verpflichtung gezeigt haben. Ein Wechsel im Sommer dürfte so immer wahrscheinlicher werden, im besten Fußballeralter und mit seinen Qualitäten kann Breitkreuz vielleicht sogar einmal in der Bundesliga auflaufen. Am Sonntag könnte es also schon das letzte Heimspiel für Breitkreuz im Lößnitztal geben, dann empfangen die Auer den 1. FC Kaiserslautern. Gegen die roten Teufel können die Veilchen mit einem Sieg den Klassenerhalt schon perfekt machen, solang die Konkurrenten aus Würzburg und Bielefeld nicht gewinnen. Die Partie ist schon seit Wochen ausverkauft, unter Tedesco verwandelte sich das Erzgebirgsstadion wieder in eine Festung, in fünf Spielen holten die Veilchen 13 Punkte.

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