SVD kämpft sich zurück: "Sind auf dem Gaspedal geblieben"

Wieder nicht verloren und den Verfolger auf Abstand gehalten: Der SV Darmstadt 98 holte nach Rückstand zu Hause ein 1:1 gegen den Hamburger SV und belohnte sich für eine gute Leistung. Dennoch trauerten Spieler und Trainer Torsten Lieberknecht auch ein klein wenig dem verpassten Sieg hinterher. 

Chancen im ersten Durchgang nicht genutzt

Wie es um das Selbstvertrauen der Lilien bestellt ist und wie auch der Anspruch über die vergangenen Monate gewachsen ist, machten die Reaktionen nach dem Unentschieden gegen den HSV deutlich. Nach frühem Rückstand durch Ransford-Yeboah Königsdörffer (5.) holte der SVD noch spät ein Remis. Doch statt mit dem Punkt zufrieden zu sein, spielten die Hausherren auf Sieg und waren deshalb auch ein Stück weit traurig, dass dieser nicht zustande kam. 

"Wir sind mit der ersten Unachtsamkeit in den Rückstand geraten. Das hat uns aber nicht beeindruckt, wir sind auf dem Gaspedal geblieben und haben gegen den HSV in Ballbesitz viele gute Situationen herausgespielt und sind zu Chancen gekommen", lobte Lilie-Coach Torsten Lieberknecht seine Mannen nach der Partie. Doch die guten Möglichkeiten nach dem Rückstand nutzten die Hausherren durch Frank Ronstadt (22.), Phillip Tietz (26.) und Christoph Zimmermann (30.) nicht. Ein Abschluss von Mathias Honsak ging nur wenige Millimeter nicht komplett über die Torlinie (41.). 

"Über 90 Minuten einen wirklich guten Ball gespielt"

"Wir hatten sicherlich mehr vom Spiel und haben wieder gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Hamburg hatte angekündigt, uns dominieren zu wollen, davon war heute wenig zu sehen. Wir haben über 90 Minuten einen wirklich guten Ball gespielt gegen eine Mannschaft mit enormer Qualität", war auch Fabian Holland zufrieden. Der Abwehrspieler und Kapitän hatte in der Schlussphase sogar noch die Chance auf die Führung, sein Schuss ging aber knapp über das HSV-Gehäuse (85.). Zuvor hatte Filip Stojilkovic nach tollem Solo-Lauf den Ausgleich besorgt (81.).

Der 32-jährige Holland meinte, die Mannschaft könne "mit dem Punkt leben, auch wenn es auch ein Sieg hätte sein können. Umgekehrt kann es immer auch doof laufen und hinten noch einer reinfallen, was dieser Punkt dann wert ist, werden wir am Saisonende sehen". Der Coach fügte an: "Wir wären sehr enttäuscht gewesen, wenn wir heute als Verlierer vom Platz gegangen wären. Durch den Zeitpunkt des Tores sind wir mit dem Punkt zufrieden, obwohl auch ein Sieg möglich gewesen wäre."

Nach nun 22 Partien stehen die Lilien mit 49 Punkten weiter auf dem ersten Platz, haben den HSV vier Punkte hinter sich lassen können. Auf Rang vier sind es zehn Zähler Vorsprung. Schon am kommenden Samstag wartet auf den SVD, der nun erstmals in diesem Jahr in der Liga nicht gewonnen hat, das nächste Topspiel: Es geht zum 1. FC Heidenheim. 

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