SVD nicht zu stoppen: "Jeder ist über die Schmerzgrenze hinaus gegangen"

Der SV Darmstadt 98 hat zum wiederholten Male seinen unbändigen Siegeswillen unter Beweis gestellt. Gegen den Karlsruher SC drehten die Lilien bereits zum vierten Mal in dieser Saison einen Rückstand in einen Sieg und bleiben damit zu Hause ungeschlagen.

Lieberknecht: "Ich bin massiv stolz"

Vor dem Spiel stellte sich die Frage, wie Darmstadt nach dem Dämpfer gegen Düsseldorf auftreten würde. In den Anfangsminuten gaben die Hausherren den Ton an und stellten den KSC "durch unser gutes Positionsspiel vor Probleme", wie Trainer Lieberknecht nach dem Spiel feststellte. Dennoch geriet sein Team nach elf Minuten ins Hintertreffen. Keine ungewohnte Situation für den Ligaprimus, der bereits elf Mal in der laufenden Saison einen Rückstand aufholen musste. Daher verlor sie auch im gestrigen Spiel nicht den Kopf. "Entscheidend war, dass die Mannschaft in ihrem Spiel geblieben ist. Durch das 1:1 sind wir mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gegangen", meinte Lieberknecht.

Nach dem Seitenwechsel gelang dem SVD prompt das 2:1 und hatte sogar die Chance zum Nachlegen. Doch es blieb bei dem knappen Vorsprung, den das Heimteam gegen einen mächtigen Sturmlauf des KSC über die Zeit brachte. "Ab der großen Chance zum 3:1 war es bis zum Schluss ein leidenschaftliches Verteidigen. Jeder ist über die Schmerzgrenze hinaus gegangen. Wir haben uns in alles reingeworfen, um die Punkte hier zu behalten", lobte Lieberknecht die Einsatzbereitschaft seiner Elf. Auch die Fans hatten ihren Anteil: "Hier am Bölle kann ein Hexelkessel entstehen, heute haben wir alle gemeinsam diesen Sieg errungen. Daher bin ich massiv stolz".

Schnellhardt: "Kein glanzvoller Sieg"

In der schwierigen Phase nach dem Rückstand konnte sich Darmstadt einmal mehr auf die beiden Toptorschützen Braydon Manu (7 Tore) und Philip Tietz (9 Tore) verlassen. Über seinen Treffer nach einem Eckball sagte er: "Patric Pfeiffer hat den Ball super auf den langen Pfosten gebracht, das war so einstudiert". In seiner Einschätzung nach dem Spiel würdigte der Stürmer auch die gute Leistung des Gegners: "Der KSC hat es heute wirklich gut gemacht, speziell nach der Pause. Aber wir haben einmal mehr Mentalität gezeigt, 2:1 gewonnen und die drei Punkte hierbehalten. Das zählt schlussendlich, alles andere ist jetzt erstmal egal".

Ein wichtiger Faktor für den Dreier war erneut Torhüter Marcel Schuhen, der mit starken Paraden den Ausgleich verhinderte. "Es war kein glanzvoller Sieg, das spielt aber dann auch keine Rolle. Wichtig war, dass wir nach der Niederlage in Düsseldorf heute diese Reaktion zeigen konnten", befand Mittelfeldspieler Fabian Schnellhardt. Darmstadt hat seinen Status als am schwersten zu schlagende Mannschaft der Liga ein weiteres Mal untermauert und ist vor heimischer Kulisse weiterhin unbesiegt. Mit 61 Punkten hat man bereits zehn Punkte mehr auf dem Konto wie zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison. Der SVD läuft unaufhaltsam der Aufstieg entgegen.

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