Titz: "Wollen entscheiden, was auf dem Platz passiert"

Das Topspiel in Hannover steht an, 96 empfängt den FC Schalke 04. Wer am Freitagabend gewinnt, ist zumindest vorerst Zweitliga-Spitzenreiter.

"Schalke hat sich entwickelt"

Tabellenfünfter gegen Tabellenzweiter, Freitagabendspiel, Flutlicht und eine ausverkaufte Heinz von Heiden Arena. Es ist alles angerichtet für ein spannendes und attraktives Fußballspiel in Hannover. Auch 96-Coach Titz freut sich auf ein Topspiel zweier formstarker Mannschaften. "Wir freuen uns auf das Spiel zuhause in dieser Konstellation", so Titz. Die Tabellensituation ist Titz dabei durchaus bewusst, dennoch tauge eine mögliche Tabellenführung nicht als übergeordnetes Ziel für die Partie. "Man kann die Tabelle nicht außen vor lassen. Aber wir lassen uns nicht vom Tabellenbild leiten, sondern das Spiel hat die Wertigkeit", stellt Titz klar. Das wird auch der Gegner aus Schalke so sehen, dem Titz eine positive Entwicklung bescheinigt. "Schalke greift auf ein Gebilde zurück, das in der Liga schon gespielt hat, insbesondere die Offensivreihe ist eingespielt. Zudem haben sie einen neuen Trainer, der eine klare Handschrift mitbringt. Schalke hat sich auch während dieser Saison entwickelt, das ist nicht mehr das Schalke der ersten Spiele", analysiert der 54-jährige.

Für das Spiel kommt es für Titz konkret darauf an, dass seine Mannen in Stresssituationen die Ruhe bewahren und nicht aus der Ordnung fallen, wenn die Dinge mal gegen dich laufen. Als Vorbild sieht er dafür etwa Abwehrspieler Virgil Ghiță, der in der WM-Qualifikation für Rumänien gegen Österreich das Siegtor in der Nachspielzeit köpfte. "Virgil ist ein wichtiger Spieler für uns, der konstant und stabil spielt. Obwohl er an ein paar unglücklichen Gegentreffern beteiligt war, hat er normal weitergespielt. Das ist ein wichtiges Element, in Stresssituationen stabil zu bleiben. Jetzt hat man auch gesehen, dass er in der Offensive ein guter Kopfballspieler ist", lobt Titz seinen Schützling.

"Fußball ist Fehlersport"

Diese individuellen Fehler seien für den Übungsleiter vor allem ausschlaggebend dafür, dass nach den vier Siegen am Stück zu Saisonstart in letzter Zeit Punkte liegengelassen wurden. "Die Anzahl der Gegentore ist grundsätzlich schon zu viel für eine Mannschaft mit unseren Ansprüchen. Wir haben dabei aber oft auch selbst mitgewirkt. Fußball ist auch ein Fehlersport. Allgemein haben wir im Gesamtverteidigunsverbund jedoch wenig zugelassen und sind stabil", bemerkt Titz. Schalke wiederum möchte natürlich versuchen, diese Grundstruktur aufzubrechen und diese Fehler zu erzwingen, die "Königsblauen" zeigen sich da insbesondere mit vielen Hereingaben und Standarsituationen effektiv. Aber Titz sieht seine Mannschaft auch hier gut gerüstet. "Bei Standardsituationen sind wir gut aufgestellt in der Verteidigung. Schalke will den Stress hochhalten und uns dazu bringen, nicht aus der Organisation heraus zu verteidigen. Da müssen wir mit unserer Spielkontrolle dagegenhalten", so Titz.

 

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