Trotz neuem Trainer: Regensburg braucht ein Fußballwunder

Der SSV Jahn Regensburg verliert gegen den HSV mit 1:5 und setzt seine Talfahrt weiter fort. Bei nun mehr fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz kann nur noch eines der größeren Fußballwunder den Jahn vor dem Abstieg bewahren.

Enochs glaubt "fest an die Mannschaft"

Der neue Trainer Joe Enochs hatte sich seine Premiere auf der Bank der Regensburger sicherlich anders vorgestellt. Gegen den Hamburger SV galt es, den wohl letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga zu ergreifen. Die dann folgende herbe Pleite sorgte aller Wahrscheinlichkeit nach für den vierten Abstieg aus der zweithöchsten deutschen Spielklasse, denn aufgrund des Bielefelder Sieges in Kaiserslautern beträgt der Rückstand auf Platz 16 bei noch zwei ausstehenden Spielen ganze fünf Zähler. Zudem weist Regensburg die um 16 Tore schlechtere Tordifferenz gegenüber der Arminia auf. Chancen auf den Klassenerhalt bestehen somit nur noch in der Theorie.

Trotz der scheinbar ausweglosen Situation will man den Klassenerhalt beim SSV noch nicht gänzlich abschreiben. Enochs selbst sieht gute Möglichkeiten, am kommenden Wochenende die wohl letzte Chance zu nutzen und in Braunschweig dreifach zu punkten: "Ich glaube fest an die Mannschaft. Auch wenn sich das nach einer 1:5-Niederlage komisch anhören mag, aber wir können in Braunschweig gewinnen. Darauf werden wir hinarbeiten." Sein Kapitän Benedikt Gimber geht die Angelegenheit etwas vorsichtiger an und meint, dass er sich "mit Blick auf die letzten Partien dieser Saison nur wiederholen kann," denn "solange alles möglich ist, stehen wir in der Pflicht, für diesen Verein alles zu geben." Ob es am Ende reichen wird, "alles aus uns herauszuholen", wird sich zeigen.

"Große Leere" nach katastrophaler erster Hälfte

Besonders im ersten Spielabschnitt zeigte sich der Jahn nicht zweitligatauglich und lag nach 45 Minuten mit 0:4 zurück. Benedikt Gimber fand nach dem Spiel harte, aber ehrliche Worte: "In mir herrscht gerade große Leere. Ich habe keine Worte dafür. So eine erste Halbzeit ist nicht zu entschuldigen. Zudem fällt es uns aktuell sehr schwer, mit Rückständen umzugehen und zurückzukommen." Auch Joe Enochs sah große Defizite bei der eigenen Mannschaft: "In der Anfangsphase haben wir keine Chance gehabt. Es gab viele Situationen, in denen wir entschiedener in den Zweikampf hätten gehen müssen."

Besonders bitter für den Jahn ist, dass er den Klassenverbleib nicht mehr in der eigenen Hand hat und die kommenden beiden Wochenenden von den Ergebnissen der Bielefelder abhängig ist. Sollte die Arminia am frühen Samstagnachmittag gegen Paderborn einen Punkt holen, ist der Abstieg aufgrund der Tordifferenz dann wohl endgültig besiegelt. Auch, wenn Regensburg in Braunschweig gewinnen sollte.

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