Trotz Niederlage: Muslic lobt "defensive Struktur und Stabilität"

Nach einem euphorischen ersten Saisonsieg musste der FC Schalke 04 am Samstagabend die erste Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern hinnehmen. Trotzdem blieben Trainer und Spieler nach der Partie positiv gestimmt.
"Sehr ordentlich gemacht"
Das Spiel, welches nicht allzu viele Torchancen bot, wurde in der zweiten Hälfte vor allem vom Videobeweis entschieden. Zunächst übersah Schiedsrichter Martin Petersen ein Foulspiel von Ron Schallenberg an Daniel Hanslik, was er nach Ansicht der Fernsehbilder korrigierte, wodurch Marlon Ritter das 1:0 erzielte. Anschließend bekam Leon Robinson die rote Karte gezeigt, doch erneut kam der VAR zum Einsatz sorgte und auch dann wurde die Entscheidung revidiert. Auch nach insgesamt 13 Minuten an Nachspielzeit mussten sich die Schalker auf dem Betzenberg geschlagen geben.
"Wir haben heute vieles sehr ordentlich gemacht, vor allem in unserer defensiven Struktur und Stabilität", erklärte Schalke-Coach Miron Muslic auf der Pressekonferenz nach der Partie. Man habe die "Wucht" der Lautern-Mannschaft bis zum Elfmeter erfolgreich unterbunden, "was viel über unsere Defensivarbeit aussagt", erzählte der 42-jährige stolz. Sofiane El-Faouzi pflichtete seinem Trainer bei und sagte, ein Unentschieden wäre "aus meiner Sicht für beide Teams verdient gewesen". Wenn Schalke jetzt noch wie gegen Hertha die eigenen "Chancen künftig besser ausspiele", dann werde sich das Team "wieder belohnen", zeigte sich der Mittelfeldspieler zuversichtlich.
"Unglücklich verloren"
Für Kenan Karaman, welcher sein Comeback in der 63. Minute gab, war es ein "schönes Gefühl, wieder mit dem Team auf dem Platz zu stehen". Leider habe man "das Spiel sehr unglücklich verloren", weil "kleine Fehler" dafür verantwortlich gewesen seien. Cheftrainer Muslic hingegen wollte nicht nur auf die eigenen Fehler achten, sondern lobte auch die Verteidigung der Lauterer, welche "gut und leidenschaftlich" verteidigte und die Bälle quasi bis zur 105. Minute konsequent aus dem eigenen Strafraum raushielt.
In der kommenden Woche geht es für die Knappen im Pokal weiter, wo man am Sonntag auf Lok Leipzig trifft und die Qualifikation für die nächste Runde fest im Blick hat. "Wir sind ein unangenehmer Gegner, und das wollen wir auch bleiben", erklärte der S04-Trainer mit Blick auf den kommenden Gegner. Karaman ergänzte seinen Chefcoach und sprach davon in Zukunft "vorne zwingender" zu werden "und unsere Abläufe noch besser" umzusetzen, um sich "mehr Torchancen zu erspielen". Dahingegen habe die Defensive "über weite Strecken gut gestanden", was auch gegen Leipzig der Fall sein soll.