Unentschieden zwischen Berlin und Düsseldorf

Im späten Freitagsspiel der 2. Bundesliga trennten sich Union Berlin und Fortuna Düsseldorf mit 1:1. Etwa 19.000 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei sahen zunächst eine rassige Partie, die jedoch schnell nachließ. Dennoch gingen die Gäste vor der Pause durch Michael Liendl in Führung (35.) und dominierten darauf das Spiel. Erst nach dem Seitenwechsel fanden die Eisernen wieder in die Partie, kämpften sich zurück und trafen durch Damir Kreilach zum verdienten Ausgleich (64.). In der Schlußphase wirkten beide Teams erschöpft und brachten nicht die nötigen Ideen zustande um den Sieg zu erringen. Den Schlußpunkt setzte letztlich Sergio da Silva Pinto mit einem Freistoß an die Latte.

 

Beide Teams beginnen offensiv – Liendl ist wieder zur Stelle

Während die Gastgeber personell unverändert zum schwachen Saisonstart in Karlsruhe aufliefen und Trainer Norbert Düwel lediglich Björn Jopek im Zentrum nach vorne beordete und dafür Baris Özbek nach hinten zog, wechselte Gästetrainer Oliver Reck sein Personal gleich auf drei Positionen. Julian Schauerte, Lukas Schmitz und Charlison Benschop ersetzten Christian Weber, Ben Halloran und Joel Pohjanpalo im Vergleich zum Saisonstart gegen Braunschweig, womit Düsseldorf in ein 4-4-2 umstellte. Den ersten Höhepunkt der Partie setzten dann die Berliner nach sieben Minuten, als ein gut gespielter Konter über Jopek und Sören Brandy bei Steven Skrzybski landete, dessen Abschluss Fortuna-Keeper Michael Rensing jedoch klasse parieren konnte. Nur wenige Minuten später zappelt der Ball im Netz der Hausherren, doch Erwin Hoffers Treffer entstand aus knapper Abseitsposition und wurde korrekterweise zurückgepfiffen. Spätestens jetzt war das Anfangsgeplänkel beendet und es entwickelte sich ein schnelles und offensives Spiel. Nachdem beide Teams gute Möglichkeiten nicht nutzen konnten, ließ die Partie Mitte der ersten Hälfte etwas nach. Erst nach einer halben Stunde brachten die Eisernen durch einen Kopfball von Skrzybski wieder etwas Torgefahr ins Spiel. Dennoch blieb das Spiel beider Teams zunächst weiter etwas uninspiriert, bis die Fortunen nach einem guten Spielzug in Führung gingen. Schmitz marschierte zusammmen mit Heinrich Schmidtgal, über die linke Seite und nach einer klasse Kombination der Beiden brachte Schmidtgal den Ball nach innen. Dort verpassten zunächst Benschop und Sergio Pinto, doch am langen Pfosten wartete Michael Liendl und konnte den Ball ungehindert im Tor unterbringen (35.). Den Berlinern fiel nach dem Gegentreffer zunächst keine Antwort ein und das Offensivspiel der Eisernen wirkte zunehmend ideenlos. Die Gäste hingegen wurden stabiler und lauerten auf Möglichkeiten zum schnellen Kontern. Eine solche hätte Benschop kurz vor dem Pausenpfiff fast zum zweiten Tor genutzt. Union-Torwart Daniel Haas war jedoch zur Stelle und brachte somit den 0:1-Rückstand in die Halbzeit.

Kreilach gleicht aus – Pinto an die Latte

Beide Mannschaften kamen unverändert zurück aufs Spielfeld und begannen wieder mit offenem Visier. Und um ein Haar wäre bereits nach wenigen Minuten das nächste Tor für die Gäste gefallen, doch Christian Gartner traf mit einem harten Distanzschuss nur den Pfosten. Die Eisernen zeigten sich jedoch nicht geschockt und spielten weiter mutig nach vorne. Die bis dahin beste Ausgleichschance hatte dann Jopek, der nach einem Zuspiel von Benjamin Köhler direkt abzog aber am stark reagierenden Rensing scheiterte. Danach ging ein Ruck durch die Elf der Gastgeber und sie konnten das Spiel zunehmend kontrollieren. Zunächst fehlte lediglich die Durchschlagskraft, um weitere Gelegenheiten zu erzielen. So musste schließlich eine Standardsituation helfen um den Ausgleich zu erzielen. Ein Eckball von Özbek wurde von Brandy zum langen Pfosten weitergeleitet, wo Kapitän Damir Kreilach zur Stelle war und zum 1:1 traf (64.). Spätestens jetzt nahmen die Eisernen die Partie in die Hand und drückten die Gäste immer weiter in die eigene Hälfte. Allerdings kamen bei allem Offensivdruck nur wenige gefährliche Aktionen zustande. Beide Trainer versuchten mit frischen Kräften von der Bank dem Spiel die entscheidende Wende zu geben, was jedoch ebenfalls wirkunngslos blieb. Mit jeder Minute wirkten die Spieler müder und die Partie ließ immer mehr nach. Gefahr entstand lediglich durch Standardsituation von denen jedoch keine die Torhüter wirklich in Verlegenheit bringen konnte. Erst in der Nachspielzeit ging nochmals ein Ruck durchs Stadion, als Pinto einen Freistoß an die Latte setzte. Kurz danach beendete Schiedsrichter Knut Kircher die Partie. Beide Mannschaften stehen nun nach zwei Spielen bei zwei Punkten, was besonders bei der Fortuna ernüchternd wirken wird. Union wird sicherlich weiter ins System wachsen müssen und in zwei Wochen in Bochum den nächsten Anlauf nehmen. Für Düsseldorf zählt dann gegen Karlsruhe nur ein Sieg, um den Fehlstart zu vermeiden. Dazwischen liegt für beide Teams noch der DFB-Pokal in dem die Eisernen (in Heidenheim) sicherlich das härtere Los gezogen haben als die Fortuna (bei den Würzburger Kickers).

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