Verspielt Fortuna auswärts den Aufstieg?

Fortuna Düsseldorf verliert nach schwacher erster Hälfte bei Greuther Fürth und hadert mit der eigenen Leistung. Durch die dritte Auswärtspleite in Folge wächst der Rückstand auf die vorderen Tabellenplätze.

Schwache erste Halbzeit kostet Düsseldorf mindestens einen Punkt in Fürth

Nachdem 95 die vergangenen Wochen im Schlingerkurs absolviert hatte, sollte in Fürth alles besser und endlich Konstanz in die Ergebnisse gebracht werden. Aber weit gefehlt. Zwei viel zu einfache Gegentore durch Ragnar Ache zogen den Rheinländern den Zahn. Im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer eine komplett verwandelte Mannschaft, da war das Kind nach einer blutleeren Vorstellung im ersten Durchgang allerdings schon in den Brunnen gefallen. Damit haderte auch Trainer Daniel Thioune: "So wie beim Gegentor darf man nicht verteidigen. Zur zweiten Halbzeit sind wir ganz gut rausgekommen, doch dann fällt das 0:2. Daraufhin hatten wir nichts mehr zu verlieren und haben eine Reaktion gezeigt. Die hätte ich mir von Anfang an gewünscht. Es ist ärgerlich, dass wir den Punkt nicht mehr geholt haben."

Auch Stürmer Daniel Ginczek zeigte sich nach der Partie enttäuscht ob der schwachen ersten Hälfte und der mittlerweile deutlich sichtbaren Auswärtsschwäche: "Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Es war viel Hin und Her, viel Kampf und viele lange Bälle. [...] Wir müssen anfangen, auswärts ein anderes Gesicht zu zeigen."

Zuhause hui, auswärts pfui

Ginczeks frustrierte Aussage lässt sich durch Zahlen untermauern. Die letzten drei Auswärtsspiele gingen für Fortuna allesamt verloren und das mit einem Torverhältnis von 2:8. Insgesamt holten die Rheinländer in elf Spielen in der Fremde nur zehn Punkte (drei Siege) und gingen dabei siebenmal als Verlierer vom Platz – zu wenig, um im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitzureden. Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent aus Kaiserslautern holte schon 19 Punkte auf des Gegners Platz. Der Rückstand den Relegationsplatz beträgt nun bereits sechs Punkte.

Ins gleiche Horn wie Ginczek blies auch Defensivmann André Hoffmann. Auch er kann sich die krassen Leistungsunterschiede nicht erklären: "Es tut extrem weh, weil wir uns zu Hause immer in eine gute Ausgangslage bringen und es auswärts jedes Mal verhauen. Es war eine vermeidbare Niederlage. Es ist schwer zu beschreiben, warum es auswärts nicht so gut klappt wie zu Hause," so der 29-Jährige. Gut für Düsseldorf, dass nächste Woche wieder ein Heimspiel ansteht. Am Freitagabend kommt Eintracht Braunschweig in die Merkur Spiel-Arena. Ein Sieg wäre Balsam für die geschundene rheinische Fußballseele.

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