VfL verliert erneut ganz spät: "Müssen weiter an uns glauben"

Der VfL Osnabrück ist nach der dramatischen 2:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig am Boden. Im Duell der beiden Kellerkinder kassierte die Lila-Weißen erneut ein spätes Gegentor und finden sich vor der Länderspielpause nun auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Nach dem Spiel wurde bekannt, dass sich die Abseitssituation beim Siegtreffer nicht zweifelsfrei auflösen ließ.

"Sauer, wütend und traurig"

Beim VfL Osnabrück war die Enttäuschung sichtlich groß: Nur ein Sieg aus 13 Liga-Spielen und nun auch noch der späte Rückschlag im Abstiegsduell mit Eintracht Braunschweig. Zudem kassierten die Lila-Weißen bereits zum dritten Mal in den vergangenen sechs Partien einen entscheidenen Gegentreffer in der Nachspielzeit, der den VfL um wichtige Punkte brachte. "Extrem bitter, dass wir für den Aufwand nicht mit einem Punkt belohnt worden sind", sagte Trainer Tobias Schweinsteiger in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Mit dem Gegentor in der 98. Minute, der Verletzung von Kapitän Beermann und der Gelb-Roten Karte für Mittelfeldmann Cuisance sei "relativ viel bescheiden gelaufen", so der VfL-Coach.

Stürmer Erik Engelhardt ließ gegenüber dem "NDR" seinem Frust freien Lauf, tat sich aber schwer die richtigen Worte zu finden. "Unfassbar. Es ist wie ein Déjà-Vu von letzter Woche als wir in der letzten Minute das 1:1 kassieren. Keine Ahnung woran es liegt. Wir kommen zu zehnt noch einmal zurück und kriegen am Ende so ein Kacktor. Das macht einen sauer, wütend und traurig." Neben dem Last-Minute-Gegentor ärgerte sich sein Trainer Tobias Schweinsteiger über den Platzverweis gegen Micael Cuisance: "Mika dreht sich nach dem Foul mit Händen hoch weg und Kaufmann haut den Ball einfach drauf. Da war weit und breit kein Mitspieler den er gesucht hat. Er wollte nur Mika anschießen und dann gibt es Gelb-Rot. Das war für uns ein brutaler Eingriff ins Spiel", so der VfL-Coach.

"Abseits ließ sich nicht auflösen"

Neben der Schiedsrichterentscheidung über den Platzverweis waren die Diskussionen um den entscheidenen Treffer, der mit der letzten Szene des Spiels fiel, groß. Fünf Minuten dauerte der VAR-Check an - ehe auf Tor entschieden wurde. Dabei ließ sich die Situation mit den vorhandenen Kameraeinstellungen nicht zweifelsfrei auflösen, "weil teilweise Spieler verdeckt waren und sich nicht in allen Einstellungen die Linien anlegen ließen", offenbarte Alexander Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit beim DFB, nach dem Spiel. Grund dafür seien ausgefallene Torraumkameras, die für die Prüfung des entscheidenen Treffers prädestiniert gewesen wären, aber ausgerechnet beim wichtigen Niedersachsen-Duell versagten. Da alle anderen verfügbaren Kameras kein eindeutiges Ergebnis brachten, blieb die auf dem Feld getroffene Entscheidung bestehen.

Trotz der achten Niederlage im 13. Spiel und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz versuchte VfL-Trainer Schweinsteiger Zuversicht zu verbreiten und sagte: "Wir müssen schauen, dass wir über die Pause die Köpfe irgendwie hochkriegen, dass wir weiter an uns glauben". In zwei Wochen empfangen die Lila-Weißen dann den 1. FC Magdeburg und haben dort die Möglichkeit den zweiten Saisonsieg zu erringen.

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