VfL-Trainer Grote zieht trotz 0:1-Niederlage eine positive Bilanz

Der VfL Osnabrück verlor am Samstag mit 0:1 gegen den SC Paderborn. Drei Niederlagen in den letzten vier Spielen bedeuten einen Fall in der Tabelle, aber keinen Grund für VfL-Trainer Marco Grote, um zu hadern oder am Erreichten der Mannschaft zu zweifeln.
Schlechte Halbzeit, gute Halbzeit
Die knappe Niederlage gegen Paderborn teilte Osnabrücks Cheftrainer Marco Grote auf der anschließenden Presskonferenz in zwei Teile ein: Eine schwache erste Halbzeit und eine stärkere zweite. Vor allem im ersten Durchgang machte der 48-Jährige ein "gravierendes Problem" aus: "Dass wir zu viele Zweikämpfe verloren haben". Hinzu kam ein harter Platzverweis gegen Maurice Trapp (34.), den Grote allerdings nicht als spielentscheidend ausmachen wollte. Viel mehr sah er sein Team als "leicht unterlegene Mannschaft, die sich ein Stück weit in die Pause rettete".
In der Pause stellte der Übungsleiter um – "zwangsläufig", wie er es empfand. Eine Idee, die "gut funktioniert" habe. Dennoch brachte nur Paderborn etwas auf die Anzeigetafel. Mit dem Treffer von Michel traf der SCP in der besten Phase der Hausherren. Auch dies habe für Grote "wenig" mit dem vorherigen Platzverweis zu tun gehabt. Nach dem Platzverweis für Paderborns Schallenberg (69.), der für numerische Gleichzahl sorgte, haben es seine Mannen dann nicht mehr geschafft "das Gaspedal durchzudrücken" und den Ausgleich zu erzielen.
"Ein Stück Stolz"
So stand am Ende des Jahres in der 2. Liga eine 0:1-Niederlage, die so im letzte Heimspiel "nochmal wehtut", wie der Trainer zugab. Der VfL Osnabrück hat in den letzten sechs Spielen somit vier Mal verloren. Die Pleite gegen Paderborn war nach dem 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf unter der Woche bereits die zweite in Folge. Für die Lila-Weißen steht nun mit Platz 8 ein Rang im Mittelfeld der Tabelle, nachdem die Niedersachen geradezu furios in die Spielzeit starteten.
Ein Anlass für Grote, um Bilanz zu ziehen. Unabhängig von der Niederlage sei er "sehr zufrieden mit der Leistung zu diesem Zeitpunkt der Saison". Erst sei gesagt worden, "dass wir der erste Absteiger sind, dann war es Glück und jetzt wird darüber gesprochen, dass wir guten Fußball spielen und uns mit allen Mannschaften auf Augenhöhe befinden". Er und das Team wissen, dass nur "Geschlossenheit" zu weiteren Erfolgen führen kann. Entsprechend liege da nun wieder der Fokus drauf. Ehe es endgültig in die Winterpause geht, wartet der 1. FC Köln auf den VfL. Am Dienstag könnte im DFB-Pokal nochmals bewiesen werden, was die Osnabrücker in dieser Saison so stark gemacht hatte.