"War ein wildes Spiel": FCM erleichtert über Zittersieg

Mit einer Energieleistung hat der 1. FC Magdeburg erstmals alle drei Punkte beim 1. FC Kaiserslautern eingefahren. Wieder einmal war es Baris Atik, der gegen seinen Ex-Verein auftrumpfte und den Weg zum Sieg bereitete.

"Eine bemerkenswerte Qualität"

Der 1. FC Magdeburg setzte seinen beeindruckenden Lauf der letzten Wochen auch auf dem Betzenberg fort. In einer abwechslungsreichen und umkämpften Partie versteckten sich die Gäste nicht, sondern spielten munter nach vorne und nutzten ihre Momente. "Es war ein wildes Spiel. Mit der ersten Chance gehen wir in Führung. Das ist eine Qualität von der Mannschaft, die schon bemerkenswert ist", betonte Trainer Petrik Sander die neu gewonnene Stärke seiner Elf.

Obwohl der FCM schon in der ersten Halbzeit den Deckel hätte draufmachen können, schien die Entscheidung mit dem 3:0 kurz nach der Pause gefallen. Doch durch zwei schnelle Tore war der FCK wieder im Spiel. "Dann entwickelt der Betzenberg so eine eigene Dynamik. Dann mussten du zittern draußen, musst wechseln, musst bestimmte Impulse bringen", beschrieb Sander diese unruhige Phase aus seiner Sicht. Aber die Magdeburger behielten die Nerven und brachten die knappe Führung über die Zeit. "Wie die Mannschaft nach dem Anschlusstreffer reagiert hat, sich in alles reingehauen hat und die Kontermöglichkeiten hatte. Auch das ist eine Qualität, die gut ist", lobte der FCM-Coach.

"Konnten den Menschen etwas wiedergeben"

Besonders stark spielte mal wieder Baris Atik auf, der von den FCK-Fans ständig ausgepfiffen wurde. "Uns war klar, dass er hier nicht mit offenen Armen empfangen wird", so Sander über den exzentrischen Profi, der für die Elbestädter schon sechs Mal gegen seinen Ex-Verein traf. Vor allem im Zusammenspiel mit Alexander Nollenberger stellte Atik die Lauterer Abwehr immer wieder vor Probleme. "Die Kombination mit Alex passt sehr gut. Beide müssen nicht viel reden auf dem Platz. Sie wissen, was sie zu tun haben und einer kann sich auf den anderen verlassen. Wir sind froh, dass wir so ein Tandem auf der linken Seite haben."

Für die Magdeburger hatte der Sieg auch eine Bedeutung, die über das Spiel hinaus ging. Anlässlich des Jahrestages des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt liefen die Blau-Weißen mit Trauerflor auf und die Fans zeigten eine Choreographie mit den Farben der Stadt. "Alle haben sich ein paar freie Tage verdient, weil es für die Mannschaft nicht einfach war, an diesem Tag hier Fußball zu spielen. Wir sind froh, dass wir den Menschen in Magdeburg und Umgebung ein bisschen was wiedergeben konnten", sagte Sander. Mit 17 Punkten überwintert der FCM auf einem Nichtabstiegsplatz, bevor es am 16. Januar auswärts bei Eintracht Braunschweig weitergeht.

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