"Wie verzweifelt ist unsere Lage?": VfL gibt in Wiesbaden die Antwort

Ein Tor von Christian Conteh hält die Hoffnungen des VfL Osnabrück am Leben. Im Abstiegskampf gelang den Lila-Weißen ein wichtiger 1:0-Sieg in Wiesbaden, der den Abstand zum rettenden Ufer wieder verkürzt. Doch der Weg ist noch lang. Von Verzweiflung wollte Cheftrainer Uwe Koschinat aber nicht sprechen.

Reaktion auf 0:4-Klatsche gelungen

In der 31. Spielminute machte VfL-Keeper Philipp Kühn das Spiel schnell, sodass Christian Conteh durchstarten und den goldenen Treffer des Tages erzielen konnte. Ein Tor, das die Hoffnungen auf eine später Aufholjagd weckt? Oft wurde Cheftrainer Uwe Koschinat in den letzten Wochen gefragt, wie "verzweifelt unsere Lage ist". Nun konnten die Lila-Weißen ihren Rückstand auf das rettende Ufer wieder auf acht Punkte verkürzen. Ein langer Weg, aber noch scheint Licht am Ende des Tunnels.

Gerade in Anbetracht der Entwicklung der Osnabrücker. Im Vergleich zur Hinrunde, in welcher der VfL nur neun Zähler sammelte, sind es nun schon zwölf Punkte in der Rückrunde. Und nach dem 0:4 gegen Düsseldorf zeigten die Lila-Weißen zudem eine ordentliche Reaktion. "Was die Emotionalität und Kampfkraft angeht, haben wir eine gute Antwort gegeben", fand Koschinat. Hinzu kam "vielleicht auch die ein oder andere glückliche Entscheidung des Schiedsrichters", um den Erfolg zu festigen.

"Nehmen wir natürlich gerne mit"

Koschinat kam jedoch nicht umher, auch die Leistung der Wiesbadener anzupreisen. "Aufgrund der letzten 25, 30 Minuten war das ein sehr, sehr glücklicher Sieg, bei dem wir einen herausragenden Torwart benötigten", gestand der VfL-Coach daher ein. Die Überlegenheit des SVWW sei deutlich zu spüren und auch zu sehen gewesen, doch aus der aktuellen Lage der Osnabrücker heraus wolle sich Koschinat nicht beschweren. "Das nehmen wir natürlich gerne mit", so der 52-Jährige. Obwohl die Kräfteverhältnisse im zweiten Abschnitt durch kluge Wechsel bei den Gastgebern gekippt seien, hielt Osnabrück stand.

Verschmerzen muss Koschinat allerdings in der kommenden Partie die Ausfälle von Michaël Cuisance und Dave Gnaase, der schon seine zehnte gelbe Karte in der laufenden Saison sah. Im Falle von Cuisance spielt ein Platzverweis der unnötigeren Kategorie ins Gewicht. "Das, was zur roten Karte geführt hat, habe ich nicht gesehen, weil ich mich in dem Moment mit dem vierten Offiziellen unterhalten habe", erklärte Koschinat, der jedoch den Hinweis bekommen hatte: "Es war wohl ein Applaudieren von ihm." Ausgelegt als höhnischer Beifall blieb Schiedsrichter Florian Exner nur die zweite gelbe Karte für Cuisance. Ein ärgerlicher Verlust für den siegreichen VfL.

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