"Wollen den Funken entfachen": Rösler vor Debüt in Bochum

Der VfL Bochum möchte mit dem neuen Coach Uwe Rösler die Trendwende schaffen. Gelingt diese bereits bei dem Heimspiel gegen Hertha BSC?
Rösler will "mit Leidenschaft und offensiven" Fußball spielen
Uwe Rösler kommt als neuer Hoffnungsträger nach Bochum und soll den Bock beim Tabellensiebzehnten umstoßen. Große Nervosität vor seinem ersten Auftritt im Vonovia Ruhrstadion verspürt er dabei nicht. "Ich freue mich auf jeden Fall. Samstagabend unter Flutlicht. Die Zuschauer müssen verstehen, dass wir nur als Gemeinschaft hier herauskommen. Unsere Verantwortung liegt darin, den Funken entfachen zu müssen. Die Fans bibbern mit uns und müssen verstehen, dass die Mannschaft Hilfe benötigt. Es ist ein Geben und Nehmen. Das werde ich auch den Spielern sagen. Solange wir mit Leidenschaft und offensiv auftreten, können wir nichts falsch machen", gibt Rösler die Marschroute vor. Die zusätzliche Belastung und fehlende Trainingszeit in der Vereinsumgebung aufgrund der Länderspielperiode sollen keine Ausrede sein. "Wir müssen es so nehmen, wie es ist. Alle Mannschaften haben mit Abstellungen zu kämpfen. Am Freitag werden sie normal trainieren und können uns Samstag dann helfen", erzählt Rösler.
Taktisch und personell will Rösler ebenfalls neue Impulse setzen. "Veränderungen wird es definitiv geben. Ich habe die letzten Jahre viel Dreier- und Fünferkette gespielt, ich bin ein Freund davon. So wie ich die Dreierkette interpretiere, benötigt man dafür die richtigen Spielertypen. Ich bin noch am Grübeln, ob wir Dreier- oder Viererkette spielen", so der 56-jährige. Spieler, die bisher eher außen vor waren, aber auch aus der zweiten Mannschaft, dürfen sich außerdem berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz machen. "Moritz-Broni Kwarteng wird dabei sein, er kann uns am Ball unheimlich helfen. Er hat super trainiert, da ist sehr viel Dynamik drin. Wir dürfen nicht überdrehen bei der Spielzeit, aber er wird definitiv im Kader sein. Niklas Jahn kann sich auch Hoffnungen machen. Jeder muss sich verantwortlich fühlen, das macht Niklas hervorragend. Noch kann ich nichts bestätigen, der Kader für den Spieltag steht bisher nicht fest", sagt Rösler.
Hertha "eine der besten Kontermannschaften"
Gegen die Hertha kommt es für Rösler darauf an, deren Konterstärke einzudämmen und selbst die sich bietenden Räume richtig zu nutzen. "Hertha ist eine der besten Kontermannschaften. Unsere Restverteidigung muss absolut top sein, ein bisschen Glück gehört auch immer dazu. Wir müssen Räume bespielen, in denen sie Probleme haben. Sie stehen recht hoch, dahinter wird es Platz geben. Standardsituationen und die Besetzung des Strafraums werden wichtig sein", analysiert der gebürtige Altenburger. Für die offensiven Lösungen soll Philipp Hofmann weiterhin eine tragende Rolle zukommen. "Ich bin optimistisch, ihn in Räume bringen zu können, in denen er gefährlich werden kann. Wenn du einen großen Stürmer hast, wird das immer ein Zielspieler sein. Ich bin froh, dass er hier seinen Vertrag verlängert hat und ich mit ihm arbeiten kann", verrät Rösler.