Zieht Holstein Kiel im Aufstiegsfall ins Volkspark-Stadion?

Momentan sieht es so aus, als könnte Holstein Kiel in die Bundesliga aufsteigen. Vize-Präsident Wolfgang Schwenke ist sich sicher, dass die Störche das finanziell stemmen könnten - und hat auch schon eine Idee für Partien gegen große Vereine.
"Wir wollen das Maximum"
Bei Holstein Kiel läuft es derzeit ziemlich rund – der Aufsteiger steht mit 41 Punkten auf dem dritten Rang in der Zweiten Liga und hat damit weiterhin gute Chancen, den Durchmarsch ins Oberhaus zu schaffen. Das wäre eine faustdicke Überraschung! Doch in Kiel will man angesichts der aktuellen Tabellenposition auf alle Szenarien vorbereitet sein. „Spieler, Trainer, Klub-Offizielle und Umfeld – jeder bei uns ist angetreten, um das Bestmögliche herauszuholen. Ja, wir wollen das Maximum! Ohne aber in irgendeiner Form jetzt den Aufstieg zu fordern“, wird der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Schwenke in einem Bericht des Sportbuzzers zitiert. Der Verein werde fristgerecht bis Ende März die Lizenz-Unterlagen für die Erste Liga bei der DFL einreichen.
Im Aufstiegsfall wird das Stadion ausgebaut
Das Holstein-Stadion fasst 13.400 Zuschauer – zu wenig, denn in der 1. Bundesliga ist eine Kapazität von mindestens 15.000 Plätzen vorgeschrieben. Schwenke erwartet im Falle des Aufstieges allerdings eine Sondergenehmigung, da die DFL-Forderung durch den Bau der neuen Osttribüne trotz der übergangsweise für ein Jahr lediglich knapp 10 000 Besucher Platz gebenden Arena erfüllt werde.
Auch „die Installierung neuer technischer Voraussetzungen im Holstein-Stadion ist kein Hexenwerk“, so Schwenke. Der kaufmännische Geschäftsführer nannte exemplarisch das TV-Live-Studio oder auch das leistungsstärkere Flutlicht, das in der 1. Bundesliga mit 1400 statt aktuell mit 1200 Lux strahlen müsste.
Volksparkstadion gegen große Clubs?
Nicht ausschließen mochte Schwenke, dass im Rahmen der Lizenz-Vorgaben bei Spielen gegen große Clubs wegen des großen Zuschauer-Interesses ein Umzug in ein ohnehin zu nennendes Ausweich-Stadion erfolgen müsse. „Damit beschäftigen wir uns erst, wenn es spruchreif ist“, sagte Schwenke, aber liebäugelte mit dem Hamburger Volksparkstadion: „Dort ist die für die Erste Liga erforderliche Torlinien-Technik schon vorhanden. Am Millerntor dagegen nicht.“
Finanziell wären die Anstrengungen für den KSV kein Verlustgeschäft. Laut Schwenke steige das Fernsehgeld schon in Liga zwei in der kommenden Saison von jetzt 6,43 Millionen Euro auf 7,5 Millionen. Für die Erste Liga kalkuliert der Kieler Vize-Präsident mit 27,5 Millionen Euro aus den Fernsehgeldern.