Arminia: Auswärtssieg und Last-Minute-Rekord

Der DSC Arminia Bielefeld hat am Sonntag mit 2:0 beim 1. FC Kaiserslautern gewonnen und den Abstand zwischen sich und der der Abstiegszone in der 2. Bundesliga wieder ausgebaut. Nach einer sehr ordentlichen ersten Hälfte mit vielen Chancen lagen die Ostwestfalen zur Pause verdient mit 1:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel verlor die Saibene-Elf zwischen er 60. und 90. Minute ein wenig die Souveränität und konnte das Spiel erst in der Nachspielzeit entscheiden. Damit stellten die Blauen in dieser Saison auch gleich einen neuen Rekord zu diesem Saisonzeitpunkt auf.

Ortega rettet, Arminia nutzt Verunsicherung

Die Geschichte des Spiels kann man allerdings noch an ein paar anderen Kriterien erläutern. Lauterns Sportvorstand ärgerte sich nach dem Spiel über eine Szene aus der 9. Minute, als Spalvis aus bester Position an Ortega scheiterte. Hätte man diese Chance genutzt, wäre das Spiel wohl anders gelaufen. So aber kam Arminia immer besser in die Partie und erspielte sich bereits vor dem Seitenwechsel beste Chancen durch Voglsammer, Putaro und Kerschbaumer. Erstgenannter nutzte schließlich die große Verunsicherung der Gastgeber aus und traf mit einer Kopie seines Aue-Tores zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel hätten die Bielefelder über Klos, Prietl und Börner erhöhen können, mussten aber am Ende zittern eher Kerschbaumer das Spiel entschied.

Nüchtern und abgeklärt versuchte Rechtsverteidiger Florian Dick das Zittern der letzten Minuten herunterzuspielen: "Wir wollten unbedingt mal wieder zu Null spielen, da hat sich jeder in jeden Ball geworfen. Und dass es hinten raus ein bisschen spannend wird, kennt man ja von Arminia." Mit dem Tor in der Nachspielzeit hat der DSC auch gleich einen neuen Rekord für den 15. Spieltag aufgestellt. In nunmehr sechs verschiedenen Partien hat Arminia in der Nachspielzeit getroffen und in zwei weiteren erst nach der 85. Minute. Damit trifft der DSC in 40 Prozent seiner Spiele in der Nachspielzeit und in 53 Prozent in den letzten fünf Minuten. Alleine in den letzten drei Spielen in Serie gelangen Voglsammer, Putaro und Kerschbaumer drei Treffer nach Ende der 90. Minute. Hätte Schiedsrichter Stieler nicht auch noch gegen Düsseldorf ein reguläres Tor von Staude aberkannt, läge der Wert sogar noch deutlich höher. Kein anderes Team konnte in den letzten Jahren diesen Wert nach 15. Spieltagen aufweisen.

Drei Spiele für ruhige Weihnachten

Mit dieser Qualität mussten in den 15 Spielen der Saison also schon neun Teams Bekanntschaft machen, was sich in der Liga herumgesprochen haben dürfte. Trotz der Achterbahnfahrt der letzten Wochen und den Leistungsschwankungen während der einzelnen Spiele ist die Moral der Mannschaft in einem herausragenden Zustand. Dies bestätigte auch Keeper Stefan Ortega nach dem Spiel: "Wir nehmen für die nächsten Spiele viel Selbstvertrauen mit." Das nächste Spiel beginnt bereits am Freitag zuhause gegen den FC St. Pauli. Dort hat Arminia seit Monaten nicht mehr gewonnen und brennt auf den nächsten Dreier, wie die Spieler in Person von Konstantin Kerschbaumer und Andreas Voglsammer angaben: "Das ist ein wichtiger Sieg, aber wir schauen jetzt schon wieder auf das nächste Spiel gegen St. Pauli. Jetzt wollen wir unseren Fans zuhause mal wieder Freude bereiten und gegen St. Pauli punkten." Im Anschluss reisen die Blauen noch nach Sandhausen und Regensburg. Aus diesen drei Spielen peilt man in Bielefeld mindestens vier bis fünf Punkte an, um sich die Weihnachtszeit erheblich zu erleichtern.

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