Darmstadt 98 nach dem Sulu-Schock: Weiter, immer weiter

Die Szene lässt das Umfeld des SV Darmstadt 98 auch einige Tage danach nicht los: In der 48. Minute im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt prallt Kapitän Aytac Sulu mit dem Knie von Torwart Christian Mathenia zusammen. Sulu deutet sofort an, dass es nicht mehr weitergeht, Kollege Benjamin Gorka ersetzt ihn. „Während des Spiels hat die Mannschaft keinerlei Schock-Reaktionen gezeigt, das hat mich überrascht“, erzählt Trainer Dirk Schuster. „Dafür war er danach in der Kabine umso größer, keiner hat mehr gesprochen.“ Da rückte das 2:2 etwas in den Hintergrund, die Sorge um Sulu war groß. „Wir haben natürlich minütlich versucht, neue Informationen zu bekommen.“ Stand heute wird Sulu wohl sechs Wochen fehlen, am Wochenende soll er in Heidelberg operiert werden, wenn die Schwellung abgeheilt ist.

„Wir haben weiterhin Interesse an Stark“ 

Laut Trainer Schuster wird aufgrund der verhältnismäßig günstigen Diagnose kein Ersatz für Sulu verpflichtet, allerdings kommt nach der Suspendierung von Yannick Stark in die U23 von 1860 München neues Leben in die Geschichte: „Wir haben immer gesagt, dass Yannick Stark ein sehr interessanter Spieler für uns ist. Allerdings hat uns 1860 in der Vorwoche zu verstehen gegeben, dass sie ihn nicht abgeben wollen. Von daher kam die Nachricht der Suspendierung sehr überraschend. Wir haben weiterhin großes Interesse an ihm“, so Schuster. Die Münchener veröffentlichten dagegen eine Mitteilung, dass die Versetzung der fünf Spieler (neben Stark noch Kapitän Weigl, Daniel Adlung, Vitus Eicher und Gabor Kirlay) nichts mit sportlichen Dingen zu tun hat. Fernab von Verletzungen und Transfers hat sich die Mannschaft des SV Darmstadt 98 in Ingolstadt als mindestens ebenbürtiger Gegner gezeigt. Dennoch, „der Ausgleich in letzter Minute schmerzt noch immer“, sagt etwa Jerôme Gondorf. Die Einstellung und Laufbereitschaft waren wieder das Faustpfand der „Lilien“, die Gastgeber wurden früh attackiert. Dies wird am Sonntag im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg sicherlich wieder der Fall sein, vor allem falls Aytac Sulu vor Ort sein sollte: Wenn die Ärzte das Einverständnis geben, wird der für Kapitän moralische Unterstützung sorgen.

FOTO:  FU Sportfotografie

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