MSV Duisburg: Bekenntnis oder Reißleine

Auswärtsniederlage, rote Laterne und Trainerdiskussion – nichts neues beim MSV Duisburg. Diesen Eindruck vermitteln zumindest die blanken Fakten zur sehr bitteren Niederlage in Heidenheim. In der Tat zeigten die Zebras, von den ersten 20 Minuten mal abgesehen, eine gute Leistung an der Brenz. Dass man trotz bester Einschussmöglichkeiten erneut mit leeren Händen gen Meiderich fuhr, ist ein Sinnbild der bisherigen Saison. Duisburg spielt gut mit, ganz reichen soll es aufgrund von individuellen Aussetzern aber trotzdem nicht. Ebenso schlagartig wie das 0:1 der Heidenheimer in der 83. Minute fiel, entflammte auch wieder die Trainerdiskussion rund um Gino Lettieri. Ob man diese führen muss, ist eine andere Frage, aber das sie geführt wird, ist das eigentliche Problem.

Es braucht Ruhe

Unter dem Strich lieferte der MSV in den letzten beiden Partien überzeugende Partien – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Art und Weise wie der MSV Fußball spielt, sollte Lettieri eigentlich den Rücken stärken, stattdessen geht das munkeln an der Wedau wieder los. In Folge dessen steht der Trainer vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg gehörig unter Druck. Eine Situation, vergleichbar mit der Partie gegen den SC Paderborn: Siegen oder fliegen. So zumindest sehen es einige Fans und manch ein Journalist in Duisburg. Ein Zustand, der auf Dauer unzumutbar ist. Wenn bereits nach einer Niederlage wieder das Vertrauen bröckelt, kann es zuvor nicht allzu groß gewesen sein. Sich von „Endspiel“ zu „Endspiel“ zu hangeln geht an die Nerven. Als wäre der Druck auf die Mannschaft nicht bereits groß genug, muss sie nun erneut für ihren Trainer spielen. Situationen, die belasten. Was es in Duisburg braucht, ist Ruhe. Ruhe, um erfolgreich arbeiten zu können, um sich Stück für Stück aus dem Keller zu kämpfen. Dieser Zustand wird allerdings erst einkehren, wenn sich Manager Ivica Grlic mit einem unmissverständlichen Bekenntnis hinter seinen Aufstiegscoach stellt – oder die Reißleine zieht.

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