1. FC Kaiserslautern: Rettendes Ufer langsam in Sichtweite

Der 1. FC Kaiserslautern zeigt wie Abstiegskampf geht. Gegen Union Berlin bewiesen die Pfälzer eine Riesen-Moral und ließen sich auch von einem dreimaligen Ausgleich nicht beirren. In der Hinrunde hätte das Tabellenschlusslicht so eine Partie wahrscheinlich noch verloren. Mit dem vierten Sieg im sechsten Spiel unter Trainer Michael Frontzeck ist das rettende Ufer langsam in Sichtweite.
Lautern geht schnell in Führung
"Mir ging es von Anfang an darum, das Licht am Ende des Tunnels anzuknipsen. Ich glaube, dass die Mannschaft das geschafft hat", so der Coach in der "Rheinpfalz". In einer äußerst spannenden Partie hatte seine Truppe schnell das Licht angeknipst. Brandon Borrello brachte mit einem sehenswerten Treffer aus über 30 Metern nach nur sechs Zeigerumdrehungen seine Farben in Front. Für die nächsten beiden Tore der Begegnung war Sebastian Andersson zuständig. Zunächst traf der Schwede ins eigene Netz, dann betrieb er kurz vor der Pause Wiedergutmachung und markierte per Kopf das 2:1. "Das war wichtig für mein Selbstvertrauen", wird Andersson bei "Der Betze brennt" zitiert.
Gegentore schocken nicht
Der Betze brannte auch in der zweiten Halbzeit. Union glich früh aus, doch die Pfälzer machten weiter Druck und erkämpften sich einen berechtigten Foulelfmeter. FCK-Kapitän Christoph Moritz verwandelte lässig zum erneuten Führungstreffer. Doch auch der reichte noch nicht. Union glich erneut aus. Dann kam der Auftritt von Philipp Mwene. Der junge Österreicher schnappte sich ein Anspiel von Union-Torwart Mesenhöler und traf nach einem Sololauf durch dessen Beine zum vielumjubelten Siegtreffer. "Das Geilste ist, dass ich das Tor noch vor der Kurve gemacht habe. Nach dem Treffer in Darmstadt war das noch einmal etwas Besonderes“, so der Torschütze mit kenianischen Wurzeln. Die Mannschaft habe eine starke Leistung abgerufen. Das müssen die Roten Teufel auch im nächsten Duell. Schließlich geht es am Samstag zum Sechs-Punkte-Spiel nach Fürth. Mit dem 2:0-Sieg in Nürnberg haben auch die Franken gerade ein Ausrufezeichen gesetzt.